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Madeleine McCann: Fall Maddie: Ermittler wollen in Portugal nach Leiche graben

Madeleine McCann

Fall Maddie: Ermittler wollen in Portugal nach Leiche graben

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    Das Foto vom 12. Mai 2007 zeigt die kleine Madeleine McCann (Maddie). Sie ist seit sieben Jahren verschwunden. Jetzt plant die britische Polizei einen neuen Einsatz in Portugal - und spricht eine deutliche Warnung aus.
    Das Foto vom 12. Mai 2007 zeigt die kleine Madeleine McCann (Maddie). Sie ist seit sieben Jahren verschwunden. Jetzt plant die britische Polizei einen neuen Einsatz in Portugal - und spricht eine deutliche Warnung aus. Foto: Luis Forra (dpa)

    Maddie McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag  aus ihrem Zimmer in einer Ferienwohnung in Praia da Luz an der  portugiesischen Algarve-Küste verschwunden.

    Der Fall der verschwundenen Maddie machte weltweit Schlagzeilen. Ihre Eltern heuerten damals Privatdetektive an und suchten auch weiter nach ihrer Tochter, nachdem die portugiesische Polizei 2008 die Ermittlungen  eingestellt hatte. Auf Ersuchen der Regierung in London leitete die britische Polizei im Juli 2013 eigene Ermittlungen ein. Im Visier der britischen Fahnder sind derzeit 38 "Personen von Interesse".

    Der rätselhafte Fall Maddie McCann

    Das mysteriöse Verschwinden des dreijährigen britischen Mädchens Madeleine «Maddie» McCann vor mehr als sechs Jahren in Portugal ist bis heute nicht geklärt.

    3. Mai 2007: Madeleine verschwindet aus einer Luxus-Ferienanlage in Praia da Luz an der portugiesischen Algarve-Küste.

    Die Eltern, ein britisches Ärzte-Paar, waren in der Nähe der Ferienanlage beim Abendessen. Ihre drei Kinder ließen sie schlafend zurück.

    7. Mai: Im britischen Fernsehen fleht Madeleines Mutter mögliche Entführer an, das Kind freizulassen. Die Eltern wenden sich mit einer Medienkampagne an die Öffentlichkeit.

    Fotos der blonden Maddie gehen um die Welt. Kurz darauf ruft Fußballer David Beckham zur Hilfe auf. Prominente setzen vier Millionen Euro als Belohnung für Hinweise aus.

    15. Mai: Die Polizei verdächtigt einen Briten. Er bestreitet die Vorwürfe.

    5. August: Leichenspürhunde sollen Spuren entdeckt haben, die darauf hindeuten, dass Madeleine im Hotelzimmer gestorben ist. Die Spuren stammen aber wahrscheinlich nicht von dem Mädchen.

    Dennoch gehen die Ermittler davon aus, dass Madeleine in der Wohnung umgekommen ist. Die Fahnder konzentrieren sich auf die Eltern und deren Bekannte.

    6. September: Beide Eltern gelten nun offiziell als Verdächtige. Medien zufolge geht die Polizei davon aus, dass es ein «Unglücksfall» war und sie die Leiche verborgen haben.

    Juli 2008: Die portugiesische Polizei stellt die Ermittlungen ohne Ergebnis ein. Für ein Verbrechen gebe es keine Beweise. Der Fall sei aber noch nicht zu den Akten gelegt.

    Januar 2009: Ein Team ehemaliger Fahnder von Scotland Yard hat sich im Auftrag der Eltern auf die Suche nach Madeleine gemacht. Finanziert wird die Aktion von einem wohlhabenden Geschäftsmann.

    Mai 2009: Zwei Jahre nach Maddies Verschwinden flehen ihre Eltern mögliche Entführer um die Freilassung ihre Tochter an. Sie nutzen dazu ein Gespräch mit der US-Talkshow-Queen Oprah Winfrey, das Millionen Zuschauer sehen.

    März 2010: Die Eltern fordern Einsicht in Ermittlungs-Unterlagen, die die portugiesische Polizei ihnen bisher vorenthalten haben soll.

    März 2011: Madeleines Eltern protestieren vergeblich gegen den Verkauf eines Buches, das der portugiesische Ex-Chefermittler Gonçalo Amaral über den Fall geschrieben hat.

    Er vertritt im Kern die These, dass das Kind im Jahr 2007 bereits im Urlaubshotel der Familie in Portugal gestorben ist und nicht entführt wurde. Die Eltern hätten etwas mit dem Verschwinden zu tun gehabt.

    Mai 2011: Die Mutter Kate McCann veröffentlicht ein Buch mit ihrer Version der Geschichte.

    In den Memoiren beschreibt sie unter anderem ihre Qualen und Zerrissenheit nach dem Verschwinden ihrer Tochter, die sie an den Rand des Zusammenbruchs gebracht habe. Nach außen sei sie aber immer gefasst aufgetreten.

    Mitte Mai 2011 kündigt die britische Polizei an, den Fall erneut zu untersuchen. Die Ermittlungsakten würden erneut überprüft, kündigt Premierminister David Cameron an.

    April 2012: Die britische Polizei erklärt, dass Maddie möglicherweise noch am Leben ist. Es gebe Anhaltspunkte für Ermittlungslücken.

    Juli 2013: Scotland Yard gibt nicht auf: Bei weiteren Untersuchungen will die Polizei 38 «Personen von Interesse» überprüfen.

    Oktober 2013: Die Polizei geht nochmals in eine Ermittlungsoffensive. Die Beamten wollen anhand von Telefondaten alle Personen identifizieren, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens Maddies aus der Ferienanlage in dem Ort befunden haben.

    Die neue Such-"Aktivität" werde in den  kommenden Wochen beginnen, erklärte jetzt der britische Ermittler Mark  Rowley. Zuvor hatten portugiesische und britische  Medien berichtet, die britischen Ermittler wollten in der Nähe der  Ferienanlage, aus der die kleine Maddie im Mai 2007 verschwunden  war, Grabungen machen und Bodenradar einsetzen.

    Ermittler Rowley warnte in einem Schreiben an die britischen Medien  vor Spekulationen über Grabungen. Zudem sollten die Medien vor der  Veröffentlichung von Informationen zu dem Fall "sorgfältig  nachdenken". Er warnte, die portugiesische Polizei würde die neuen  Aktivitäten im Fall Maddie sofort abbrechen, sollten Journalisten die Suche stören oder sollte die britische Polizei Informationen  dazu herausgeben.

    Im März hatte die britische Polizei berichtet, dass sie im  Zusammenhang mit dem Fall Maddie nach einem Sexualtäter sucht, der bei Einbrüchen in Ferienwohnungen an der Algarve fünf Mädchen  missbraucht haben soll. afp

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