Er hat ihr wieder mal die Show gestohlen: Wie auch schon bei der Verleihung im Jahr 2009 räumte Taylor Swift bei den MTV Video Awards 2015 wieder ab, in Erinnerung wird aber auch dieses Mal wohl eher der Auftritt von Kanye West bleiben. Der Rapper kündigte an, 2020 als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren zu wollen.
MTV Video Awards 2015: Taylor Swift räumt ab
Gleich dreieinhalb Preise hat Taylor Swift bei den MTV Video Awards 2015 abgeräumt. Die 25-Jährige gewann bei der Verleihung am Sonntagabend in Los Angeles nicht nur die Preise als beste Künstlerin und für das beste Popvideo. Gemeinsam mit Kendrick Lamar gewann Taylor Swift zudem auch den Preis für die beste Zusammenarbeit zweier Künstler. Für "Bad Blood" nahm sie auch den silbernen Mondmann in der Königskategorie "Bestes Video des Jahres" mit nach Hause.
Die beiden anderen Preise gewann die einstige Countrysängerin, die längst ein Popstar ist, für "Blank Space". Swift war zehnmal nominiert, mehr als jeder andere. Es folgte Ed Sheeran mit sechs Nennungen - der sechsmal leer ausging.
Aussöhnung zwischen Nicki Minaj und Taylor Swift
Bei der Verleihung legte sie außerdem gleich noch ihre kleine Fehde mit Rapperin Nicki Minaj bei. Gemeisam stimmten sie auf der Bühne "Bad Blood" an und umarmten sich am Ende kurz. Der Streit war dadurch entstanden, dass Nicki Minajs Hit "Anaconda" nicht für den Preis Video des Jahres nominiert wurde. Die Musikindustrie ziehe offenbar "sehr dünne" Frauen kurvenreichen schwarzen Frauen vor, ätzte die Rapperin offenbar mit Blick auf die sehr schlanke Swift.
Mit dem Song gewann Nicki Minaj aber immerhin in der Kategorie "Bestes Hip-Hop Video". Bei den Männern gewannen Mark Ronson und Bruno Mars für "Uptown Funk".
Miley Cyrus moderiert für MTV in gewagtem Outfit
Wieder einmal äußerst knapp bekleidet präsentierte sich Miley Cyrus. Ihr Outfit bestand aus silbernen Trägern, die jeweils nur einen schmalen Streifen ihrer Brüste bedeckten, und einem Kristallnetz, das von ihrem Po mehr ent- als verhüllte. Die 22-Jährige moderierte den Abend. Dabei zeigte sie Humor und nahm sich in Einspielfilmchen immer wieder selbst auf den Arm. Vor zwei Jahren hatten sie mit einem gewagten Auftritt an gleicher Stelle dem Wort "Twerking" - das sexuell aufgeladene Präsentieren des Pos - zum Durchbruch verholfen.
Den wohl auffälligsten Auftritt legte allerdings wieder einmal Kanye West ab. Er gewann den "Michael Jackson Video Vanguard Award", der in etwa einem Preis für das Lebenswerk entspricht. Rund zwölf Minuten stand er auf der Bühne und stammelte in seiner Dankesrede vor sich hin und sprang von einem Thema zum anderen.
Völlig ernst kündigte er an: "Ihr ahnt es, ich habe mich entschieden: Ich werde im Jahr 2020 als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren". Wie nachhaltig diese Ankündigung allerdings sein wird, ist noch unklar. Zur Entspannung hatte Kanye West nämlich nach eigener Aussage vor der Show "etwas geraucht". dpa/AFP