Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat im Fall des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst von Papst Franziskus eine rasche Entscheidung gefordert. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte Alois Glück: "Es sind rasche Entscheidungen notwendig". "Es darf keine lange Hängepartie werden. Das Ganze ist eine schwere Belastung für die katholische Kirche in ganz Deutschland. Letztlich liegt die Entscheidung in Rom."
Bischofssitz für 31 Millionen Euro
Tebartz-van Elst steht in der Kritik, weil die Kosten für den Bau des Bischofssitzes in Limburg auf mindestens 31 Millionen Euro angestiegen sind. Die Staatsanwaltschaft
Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt wegen Falschaussage
"Noch dramatischer als die dramatischen Kostensteigerungen ist die schwere Vertrauenskrise, die jetzt entstanden ist", sagte Glück. Daraus entstehe die Verpflichtung, rasche eine Klärung zu erreichen. Das ZdK-Mitglied Wolfgang Thierse (SPD) äußerte sich noch deutlicher. Das Vertrauen der Gläubigen sei offensichtlich so schwer erschüttert, dass Tebartz-van Elst um der Kirche willen persönliche Konsequenzen ziehen sollte, sagte der Vizepräsident des Bundestags der Zeitung "Die Welt".
"völlig von der Basis der Kirche entfernt und Misstrauen gesät"
Die Kirchenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, warf dem Bischof vor, er habe sich "völlig von der Basis der Kirche entfernt und Misstrauen gesät". Das Problem sollte spätestens nach dem Besuch von Erzbischof Robert Zollitsch in Rom gelöst werden, forderte Griese im "Tagesspiegel". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz will kommende Woche mit Papst Franziskus über den Fall des Limburger Bischofs beraten. afp/AZ