Der Täter hatte die Ermordung seines Opfers und die Zerstückelung Leiche gefilmt, anschließend hat er das Video ins Internet gestellt. Doch damit nicht genug: Die Teile seines Opfers hat der Mörder an politische Parteien in Kanada geschickt. Der grausamen Mord an einem chinesischen Studenten im kanadischen Montréal schockt. Als mutmaßlichen Täter hat die Polizei den Pronodarsteller Luka Rocco Magnotta im Visier.
Porno-Darsteller Magnotta in Paris gesichtet
Nun fahndet die französische Polizei in Paris nach ihm. Es sei sicher, dass Luka Rocco Magnotta sich "mindestens seit Freitag" in der französischen Hauptstadt aufgehalten habe oder noch aufhalte, verlautete es am Sonntag aus Polizeikreisen in Paris. Der 29-Jährige steht im dringenden Verdacht, seinen Geliebten in der Nacht zum 25. Mai mit einem Eispicke getötet zu haben.
Laut französischer Polizei wurde Magnotta unter anderem von Zeugen gesehen. Es gebe "gezielte Suchaktionen", hieß es am Samstag. In den vergangenen Tagen seien unter anderem eine Bar und zwei Hotels in Paris kontrolliert worden. Magnotta ist auch unter den Namen Eric Clinton Newman und Vladimir Romanov bekannt. Auf verschiedenen Internetseiten wird er als gescheiterter Porno-Darsteller beschrieben, er soll sich außerdem prostituiert haben.
Nach Informationen der kanadischen Polizei hatte Magnotta bereits am Donnerstag Kanada in Richtung Frankreich verlassen, wohin er schon früher wiederholt gereist sein soll. Interpol hat den 29-Jährigen weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.
Leichenteile per Post verschickt
In Ottawa war am Dienstag ein abgetrennter Fuß in einem Paket bei der konservativen Regierungspartei eingegangen. Ein weiteres Paket mit einer Hand sollte an die liberale Partei gehen, wurde aber in einem Postamt abgefangen. Beide Pakete wurden in Montréal aufgegeben.
Bei dem Opfer soll es sich laut Medienberichten um einen 33- jährigen Chinesen handeln, der an der Concordia Universität studiert habe. Seine Leiche wurde ohne Kopf in Montréal gefunden.
"Canadian Psycho"
Weil während der gesamten Aufnahme Musik aus dem Film "American Psycho" läuft, haben die Boulevardblätter den mutmaßlichen Täter auch "Canadian Psycho" getauft. Die Polizei wirft ihm neben Mord und Leichenschändung vor, Premierminister Stephen Harper und andere Abgeordnete bedroht zu haben. AZ/afp