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Lotto: Lotto-Panne verunsichert hunderte Glücksspieler

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Lotto-Panne verunsichert hunderte Glücksspieler

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    Panne bei der Ziehung der Lottozahlen: Wer sich zu früh über einen vermeintlichen Gewinn gefreut hat, dürfte unsanft gelandet sein.
    Panne bei der Ziehung der Lottozahlen: Wer sich zu früh über einen vermeintlichen Gewinn gefreut hat, dürfte unsanft gelandet sein. Foto: Fredrik von Erichsen (dpa)

    So ratlos waren die Mitarbeiter der deutschen Lotteriegesellschaften selten. Lag es „an einem zu kurzen Knopfdruck“, wie der Sprecher von Lotto Rheinland-Pfalz, Clemens Buch, sagt? Haben sich „die Kugeln verhakt“? Oder war vielleicht gar „das Gerät schuld“ daran, dass bei der Mittwochs-Ziehung statt 49 nur 47 Kugeln in die Trommel rollten?

    Sicher war bis gestern nur: „So etwas ist in fast 60 Jahren noch nicht passiert.“ Und: „Wir werden der Sache nachgehen.“

    Hunderte Glücksspieler beschweren sich bei der deutschen Lottogesellschaft

    Hunderte verärgerte, verwunderte oder verunsicherte Spieler machten sich deshalb gestern per Telefon bei den deutschen Lotteriegesellschaften bemerkbar – und hörten von deren Mitarbeitern die immer gleichen Antworten: Nein, einen „Anspruch auf Schadenersatz gibt es nicht“. Ja, „Klagen sind zwecklos, weil in der Ziehungsordnung eindeutig steht, dass aus 49 Kugeln gezogen wird – und nicht aus 47“. Ja, ein Sachverständiger werde die Ziehungsmaschine jetzt „gründlich testen“. Und, ja, es tue allen Beteiligten „unendlich leid“.

    Pannen beim Lotto

    Pannen bei der Ziehung der Glückszahlen sind selten.

    Mai 2005: «Lotto-Fee» Franziska Reichenbacher verlas in der ARD die falsche Lotto-Zusatzzahl.

    Bei der Ziehung ging noch alles glatt. Auch die Zusatzzahl 18 wurde korrekt gezogen und verkündet.

    Doch als die ganze Zahlenreihe am Ende der Sendung noch einmal eingeblendet wurde, war als Zusatzzahl die 8 zu lesen, die Reichenbacher auch vorlas.

    Die Panne wurde mit einem technischen Problem erklärt: Der Computer, in den sonst die Zahlen eingegeben werden, war ausgefallen.

    So mussten die Zahlen ausnahmsweise von der Regie eingegeben werden, wobei der Fehler passierte, der bei Lotto-Spielern für große Verwirrung sorgte.

    Sommer 2002: Bei der Ziehung der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) fehlten vom 12. Juli bis 6. September gleich 20 von insgesamt 100 Kugeln in einer Lostrommel.

    Das Missgeschick passierte, nachdem die echten Kugeln aus der Trommel für einen Film gegen «schönere» getauscht wurden.

    Nach den Dreharbeiten vergaßen NKL-Mitarbeiter aber beim Wiederbeladen der Trommel 20 Kugeln im Tresor.

    Der Fehler wurde erst Wochen später bemerkt. Laut NKL ist «keinem dadurch Leid entstanden.» Die entsprechenden Gewinne seien öffentlich und unter staatlicher Aufsicht nachgezogen worden.

    Juli 2002: Bei der Ziehung der Zahlen zum Mittwochslotto wurde wegen eines Defekts an der Lotto-Trommel die Ausspielung unterbrochen.

    Nach der Ziehung der ersten drei Zahlen «ist die Maschine kaputt gegangen», sagte ein ZDF-Sprecher.

    Mit einem Ersatzgerät wurde die Ausspielung unter der Aufsicht von zuständigen Beamten fortgesetzt. Die Zahlen wurden dann verspätet bekannt gegeben.

    Februar 1999: Bei der Lotto-Ziehung zum «Spiel 77» zerbrach bei der letzten Ziffer noch im Mischbehälter die Kugel mit der «6», kurz bevor die «9» gezogen wurde.

    Deshalb musste die letzte Zahl in einer Ersatzmaschine neu gezogen werden.

    In der Nachziehung fiel dann die «8» statt der «9». Pech für Tipper, die die «9» angekreuzt hatten: Sie gingen leer aus. «Das ist völlig rechtmäßig, das war sozusagen höhere Gewalt», hieß es bei Lotto Hessen.

    Mai 1984: Beim Mittwochslotto im ZDF versagte die auf «mechanisch- pneumatischer Basis» arbeitende Lostrommel.

    Der Glaskörper, durch den Zahlenbälle per Luftdruck geblasen werden, wollte einfach die sieben Kugeln nicht herauslassen.

    Das bedeutete Verschiebung der Ziehung, Verärgerung bei den Zuschauern, Stunden später die Einblendung der Zahlen ins laufende Programm und - für alle Zweifler - eine Aufzeichnung der letztlich doch gelungenen Ziehung nach der letzten heute-Sendung um 0.20 Uhr.

    Verantwortlich für die Panne war laut Hessischer Lottozentrale ein kurzfristiger Spannungsausfall. Deshalb habe sich beim ersten Mischvorgang der Schieber für den «Auslass» der Kugeln nicht geöffnet. Ein Ersatzgerät musste her.

    In Bayern, vielleicht ein schwacher Trost, hätte nach Auskunft von Lotto Bayern nach den falschen Zahlen „niemand eine Sechs oder eine Sechs mit Zusatzzahl gehabt“. Ob in einem der anderen Bundesländer jemand den großen Gewinn verpasste, war gestern noch unklar. Nur dies: Auch nach den richtigen Zahlen, die dann um 19.24 Uhr neu gezogen wurden, blieb solch ein großer Gewinn aus.

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