Ashley Youdans Behauptungen in einer Schadenersatzklage, er habe sie zu harten Sexualpraktiken gezwungen, ihr körperlichen Schaden zugefügt und sie gegen ihren Willen in seiner Wohnung eingesperrt, weist er darin zurück.
Stattdessen habe die Porno-Darstellerin frühzeitig einen Plan geschmiedet, den heute 35-Jährigen zu erpressen. Garrett fordert in der am Dienstag in New York eingereichten Klage Schadenersatz in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,8 Mio Euro). Youdans Anwalt stellte die offiziellen Gerichtsunterlagen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch zur Verfügung.
Youdan, mit der der aus Aachen stammende Musiker Gerichtsdokumenten zufolge eine wechselhafte Beziehung führte, habe mit ihrer angeblich vorgetäuschten Liebe Hunderttausende Dollar erschwindelt. Vom ersten Treffen an habe sie den Plan gehabt, ihn auszubeuten, sich innerhalb von Tagen in seinem Leben eingenistet, sich vorschnell als seine Verlobte bezeichnet und die Privilegien des Lebens an der Seite eines Stars genutzt. "Sie reiste mit ihm im luxuriösen Stil und zog schnell in seine New Yorker Loft-Wohnung", heißt es in der Klageschrift.
Auch seinem Wunsch, ihre Porno-Karriere und ihre Arbeit bei einem Escort-Service zum Wohl der Beziehung zu beenden, sei sie anders als behauptet nicht nachgekommen. In Wirklichkeit habe sie beide Jobs heimlich weitergeführt, aber nicht, ohne von ihm Zehntausende Dollar für ihren Lebensunterhalt und ihre angebliche neue Karriere in der Immobilienbranche zu fordern. Stattdessen habe sie dieses Geld für Partys für ihre Freunde aus der Sex-Branche ausgegeben.
Als Garrett sich entschieden habe, die Partnerschaft wegen ihrer "unerbittlichen Forderungen nach Geld und ihres rücksichtslosen Lebensstils" zu beenden, "drohte sie, seinen Ruf zu zerstören, wenn er ihr nicht große Summen Geld zahlt" - so heißt es in den Dokumenten. Als sie laut Klage drohte, Details über sein Privatleben auszuplaudern, hätten die beiden eine Vertraulichkeitsvereinbarung mit einer Zahlung von 300 000 Dollar (265 500 Euro) als Gegenleistung unterzeichnet.
Nach der Zahlung einer ersten Rate von 15 000 Dollar habe sie durch einen Anwalt aber 750 000 Dollar gefordert, bevor ihr jetziger Anwalt vor etwa zwei Wochen schließlich Schadenersatzklage in Höhe von 15 Millionen Dollar einreichte (13,2 Mio Euro). Die Klage habe sie noch vor Einreichen beim Gericht dem Zeitung "New York Post" zur Verfügung gestellt und versuche derzeit, Details über Garretts Privatleben an das höchstbietende Medium in Deutschland verkaufen.
Glaubt man dagegen der zuvor von Youdans Anwalt Eddie Hayes verfassten Klage, führten etwa ihre Posts im Internet mindestens einmal zu Ärger: "In Rage" hätten den Geiger Fotos vom Verlobungsring sowie von den beiden als küssendes Paar versetzt, heißt es. Seine Mandantin habe sich im Badezimmer versteckt, bis er wütend die Tür durchbrach, und sie im Gerangel um ihr Handy zu Boden gefallen sei und sich am Oberschenkel verletzt habe. Garrett hielt dagegen: "Meine Anwälte gehen davon aus, dass sie sich diesen kleinen blauen Fleck selbst zugefügt hat."
Ein Prozess könnte voraussichtlich Anfang August beginnen, sagte Anwalt Hayes der dpa am Mittwoch. (dpa)