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Lena Meyer-Landrut braucht Puste für Oslo

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Lena Meyer-Landrut braucht Puste für Oslo

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    Lena Meyer-Landrut braucht Puste für Oslo
    Lena Meyer-Landrut braucht Puste für Oslo Foto: DPA

    "Victoria und Daniel, ich wünsch euch gaaanz viel Glück", sagt die 19-jährige Hannoveranerin strahlend in die Kamera eines schwedischen TV-Senders. Als der das für seine Hochzeits-Übertragung mit Kronprinzessin Victoria und ihrem Bräutigam am 19. Juni im Kasten hat, dreht sich Lena zu ihrer Presseberaterin um und grinst: "Das war jetzt echt geil, oder?"

    Zehn Minuten später sitzt Deutschlands berühmteste Abiturientin des Jahrgangs 2010 zusammen mit der schwedischen Eurovisions-Sängerin Anna Bergendahl und dem Norweger Didrik Solli-Tangen auf einem breiten Sofa vor einem Fernseher. Zusammen studieren die drei bei einem Mini-Public-Viewing die Konkurrenz aus dem ersten von zwei Halbfinales vor der Glotze. Sängerinnen mit seltsamen Schmetterlingsflügeln auf dem Rücken gab es da zu bestaunen, und was sonst noch so an seltsamen Kostümierungen, linkischen Tanzschritten sowie unfassbar schwachen Songs zum Eurovision Song Contest gehört.

    Was Lena da von einer fürchterlich falsch singenden Lettin namens Aisha vorgeführt bekam, könnte ihre Angst vor der Riesenbühne noch verstärkt haben. Aisha schied genauso aus wie zwei sehr blonde Finninnen mit Akkordeon - obwohl die richtig sangen. Andererseits sah sie auch die Isländerin Hera Björk, die das Publikum mit mächtiger Stimme und Abba-Sound auf ihre Seite brachte. Wohl, weil sie einfach sie selbst war. Wie hatte die Isländerin, Typ "Big Mama", ihren von Vulkanasche und Finanzkrise ziemlich mitgenommenen Landsleuten vor dem Osloer Auftritt so schön selbstbewusst zugerufen: "Ich bin Hera und eine Diva."

    Diva will Lena ganz und gar nicht sein, aber weiter selbstbewusst. Und, wie sie immer wieder als Wunsch benennt, bis zum großen Finale am Samstag gut ausgeschlafen, damit ihr nicht die Puste ausgeht. Vom alles in allem ziemlich schwachen Halbfinale muss die junge Frau dann auch noch zur Live-Show mit Stefan Raab in dessen "TV total" (ProSieben, täglich 23.15 Uhr) auf eine Osloer Dachterrasse.

    Kurz vor Mitternacht fällt ihr hier auf die nicht so originelle Frage: "Wie war dein Tag heute?" als Antwort nur noch ein: "Ja, gut. Sehr lang und sehr viel, aber auch sehr viel Gutes." Die Kraft reicht einfach nicht mehr für die kecken Sprüche, die das deutsche TV- Publikum seit Raabs Castingshow "Unser Star für Oslo" entzückt haben.

    TV-Profi Raab will für das Finale Optimismus verbreiten: "Ich hab den Eindruck, Lena hat auch das internationale Publikum erobert." Andererseits baut er vor: "Auch wenn sie hier nicht vorne landet, bleibt der Erfolg in Deutschland, den sie in den letzten Monaten hatte."

    Bei aller Medien-Hysterie und dem bedrohlich näher rückenden Riesen-Auftritt zeigt Lena weiter lebhaftes Interesse an unspektakulären Dingen wie kleinen Geburtstagsüberraschungen: Ihre schwedische Konkurrentin Anna Bergendahl überreichte ihr im Blitzlichtgewitter der Fotografen eine schön verpackte CD als nachträgliches Geschenk zum 19., den Lena am 23. Mai feierte.

    Kaum war die Reportermeute mal für ein paar Sekunden ruhiggestellt, riss Lena neugierig die Verpackung auf. "Van Morrison. Wer ist das denn? Nie gehört", kommentierte sie etwas ratlos Richtung Begleiterin.

    Bergendahl hingegen, noch ein Jahr jünger als die Deutsche, erwies sich auf Nachfrage als profunde Kennerin und glühende Verehrerin des Sängers aus Irland. Mit seinen 65 Jahren könnte er Großvater der beiden Eurovisions-Sängerinnen sein.

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