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Leben: Cin cin! Italiener stoßen mit Sektgläsern an Bambusstäben an

Leben

Cin cin! Italiener stoßen mit Sektgläsern an Bambusstäben an

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    Weil Vito Travertino und seine Freunde ihre Gläser nicht so nah zueinander stellen können wie auf diesem Bild, haben sie die Sektflöten an Bambusstäbe gebunden.
    Weil Vito Travertino und seine Freunde ihre Gläser nicht so nah zueinander stellen können wie auf diesem Bild, haben sie die Sektflöten an Bambusstäbe gebunden. Foto: Jens Kalaene, dpa

    Die Idee ist zweifellos originell, sie eignet sich allerdings nicht für alle Umstände. Um Vito Travertinos Einfall nachzuahmen, braucht man nicht nur Prosecco, Gläser, Bambusstöcke, einen Balkon, sondern auch eine schmale Straße und Nachbarn, mit denen man anstoßen will. Travertino stammt aus Bella, einem Dorf in der süditalienischen Basilikata.

    Am Ostermontag wollte er trotz Corona-Pandemie und häuslicher Quarantäne nicht auf einen Umtrunk verzichten. Also befestigten Travertino und seine Nachbarn Prosecco-Gläser an langen Bambusstangen, füllten die Gläser mit Prosecco. Von vier benachbarten Balkonen stießen die Nachbarn dann miteinander an. „Cin Cin“, rief Travertino, was so viel wie „Prost“ bedeutet. Und „salute“, also Gesundheit. Was könnte wichtiger sein in diesen Tagen?

    Ein Video kursiert in den sozialen Netzwerken

    Vom improvisierten Aperitif kursiert ein Video in den sozialen Netzwerken und belustigt inzwischen schon mehrere hunderttausend Menschen, die sich den Clip angesehen haben. Die Episode fällt zweifellos unter die Kategorie italienischen Einfallsreichtums. Die Italiener erwärmten ja bereits die Herzen des halben Globus, als sie in größter Corona-Not auf ihren Balkonen zu singen und zu musizieren begannen und der Welt wieder mal eine Lektion in Lebenslust erteilten.

    Natürlich musste der humorlose Rest der Welt die Italiener dann aus ihren Tagträumen erwecken. „Bravo!“, kommentierte ein Twitter-Nutzer in den Vereinigten Staaten. „Jetzt nimmt jeder einen Schluck aus einem Glas, das soeben zehn andere Gläser berührt hat, die vorher in zehn verschiedenen Händen waren.“

    So funktioniert unsere Welt. Fantasie und Vernunft, stets auf der Suche nach dem Gleichgewicht.

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