Nach längerer Ermittlungsarbeit hat die Münchner Polizeiinspektion einen 27-jährigen Brandstifter überführt. Bei einem Brand im Oktober wurde der Mann damals als Zeuge vernommen. Aufgrund der dabei gemachten Angaben, die nachweislich nicht stimmten, geriet der 27-Jährige in den Fokus der Brandermittler.
Der Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Forstenried hat nach Angaben der Polizei inzwischen gestanden, im vergangenen Jahr neun Brandstiftungen begangen zu haben sowie eine Brandstiftungen vor zehn Jahren. Als Motiv für die Brandlegungen gab der Mann an, dass diese für ihn ein Ventil zum Stressabbau waren. Mittlerweile befindet sich der Mann in psychotherapeutischer Behandlung.
Bei keinem der von ihm gelegten Feuer war er im Einsatz
In den meisten Fällen setzte der 27-Jährige Altpapier- und Werkstoffcontainer in Brand. In einem Fall zündete er die Tür eines Kellerabteils in einem Mehrfamilienhaus an. Die Brandlegungen beging er in unregelmäßigen Abständen.
Der Feuerwehrmann war bei keinem seiner Brände im Einsatz oder überhaupt an der Einsatzstelle anwesend. Den entstandenen Sachschaden kann die Feuerwehr nicht beziffern. Personen wurden in keinem der Fälle verletzt, teilte die Münchner Polizei am Donnerstag mit.
Der 27-Jährige galt unter Kollegen als zuvorkommend und unauffällig
Der Mann wurde mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Er war seit 2001 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Den Großteil seiner Dienstzeit arbeitete er als Fahrer- und Maschinist - stets ohne Führungsposition. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Forstenried waren über die Taten sehr schockiert:"Wir sind alle fassungslos und hätten ihm diese Taten niemals zugetraut." Er galt unter seinen Kollegen immer als höflich, hilfsbereit, zuvorkommend und unauffällig. lisa