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Kult-Konsole: Happy Birthday, Game Boy! Erinnerungen zum 30. Geburtstag

Kult-Konsole

Happy Birthday, Game Boy! Erinnerungen zum 30. Geburtstag

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    Nintendos Game Boy kam am 21. April 1989 in Japan in den Handel. Bis nach Europa brauchte das Gerät noch ein weiteres Jahr.
    Nintendos Game Boy kam am 21. April 1989 in Japan in den Handel. Bis nach Europa brauchte das Gerät noch ein weiteres Jahr. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Kinder stecken die Köpfe zusammen, blicken konzentriert in ein rechteckiges Gerät, das sie fest in beiden Händen halten. Was um sie herum passiert, scheint keine Rolle zu spielen. Sie sind vertieft in die Welt, die sich auf dem Bildschirm in ihren Händen abspielt.

    Wie der Game Boy zum Symbol der 90er Jahre wurde

    Szenen wie diese gehören zum Alltag - zu sehen in Bussen, Bahnen oder auf dem Schulhof. Aber die Rede ist nicht vom Smartphone und darüber, wie es den Alltag der Menschen verändert. Es geht um den Game Boy.

    Optisch war die tragbare Handkonsole wahrlich kein Highlight. Die Rechenleistung reichte auch nicht annähernd an die der heutigen Smartphones heran - und bis zur Einführung des Game Boy Color konnten die Spiele auch nur in schwarz-weiß gespielt werden.

    Dennoch wurde der Game Boy ein Erfolg, wurde zum Symbol der 1990er Jahre und zaubert Menschen, die damit aufgewachsen sind noch heute ein Lächeln auf die Lippen. An diesem Sonntag wird er 30 Jahre alt.

    30. Geburtstag - Das Design des Game Boy war rustikal

    Am 21. April 1989 brachte Nintendo den ersten Game Boy auf den Markt. Bis heute wurden laut Herstellerangaben rund 119 Millionen Geräte verkauft. In Deutschland gab es die Acht-Bit-Konsole aber erst eineinhalb Jahre später zu kaufen, 150 Mark kostete der graue Klotz aus Plastik damals.

    Verglichen mit heutigen Spielekonsolen und Smartphones wirkt der Game Boy rustikal. Mechanisch rastete der Power-Button beim Einschalten der Konsole ein. Die rote Leuchte am linken Rand zeigte an, wie es um die Batterien stand: Je greller sie leuchtete, desto besser. Vier Batterien versorgten den Game Boy mit Strom. Das war auch ausreichend, anfangs gab es schließlich noch keine Bildschirmbeleuchtung.

    Und auch die Steuerung war simpel: Über ein Rädchen an der Seite wurde die Lautstärke geregelt. Ein Steuerkreuz mit vier Richtungspfeilen auf der linken und die Tasten "A" und "B" auf der rechten Seite reichten aus, um den Game Boy zu bedienen. Zusammen mit dem matschgrünen LCD-Display sorgten sie für das einprägsame Design des Game Boy.

    "Donkey Kong" und "Super Mario" wurden zu Helden der Kindheit

    Die Spiele für den Game Boy mussten als Kasette in ein Fach auf der Rückseite des Geräts eingeschoben werden. Dort steckte dann zu Anfang vor allem: "Tetris". Jeder Game Boy wurde zu Beginn zusammen mit dem Spiele-Klassiker verkauft, erfunden vom russischen Mathematiker Alexej Paschitnow. Nintendo und der Game Boy machten "

    Nach und nach kamen dann immer mehr Spiele auf den Markt und zwangen die Game-Boy-Besitzer zu einer logistischen Lösung: So fand sich in nahezu allen Kinderzimmern ein alter Schuhkarton oder eine ausgemusterte Tupperbox, die den Kassetten ein Zuhause gaben.

    Dort lagen sie dann: "Donkey Kong", "Super Mario" und später sämtliche "Pokemon"-Editionen. Meist befand sich auch noch das Link-Kabel in der Box, mit dem man seinen Game-Boy mit einem anderen verbinden konnte.

    Mit seiner eingängigen Musik und der einfachen Steuerung sorgte der Game Boy für unzählige Stunden Abenteuer im eigenen Kinderzimmer. Es gab schließlich immer noch eine Prinzessin, die gerettet werden wollte, ein Level das zu Ende gespielt werden musste oder dieses eine Pokemon, das sich noch in freier Wildbahn befand.

    Die Eltern kommentierten das stundenlange Spielen meist mürrisch. "Du schaust den ganzen Tag nur in dieses Ding", hieß es dann. Teilweise hagelte es sogar "Game Boy-Verbot". Heutzutage hat das Smartphone den Game Boy abgelöst. Die Kommentare sind dieselben geblieben.

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