Matthew Bellamy hat die Gefahr erkannt. Nach „2nd Law“, dem letzten Album, 2012, waren die durch mächtigen Art-Rock zu Giganten gewachsenen Briten von Muse auf dem Weg, keine Rockband mehr zu sein. Darum ist die Rückwendung jetzt umso wuchtiger.
Drones von Muse: Gitarre, Schmerz und Krieg
Weg mit all der Elektronik, den Flächen, den Pop-Refrains. Hier ist „Drones“, das eher klingt wie der Nachfolger des alten, grandiosen „Origin of Symmetry“. Da sind sie also wieder: Gitarrenbratzen („Psycho“, „Reepers“. …), Queen-Referenzen („Mercy“, „Defector“ …), große Pathos-Bögen („Revolt“, „The Handler“). Die elektropoppige Single „Dead Inside“ ist also nicht typisch. Eine zweite Ausnahme gibt es mit der Harmonie-Ballade „Aftermath“. Im Rest aber herrschen Gitarre, Schmerz, Krieg.
Es geht titelgemäß politisch ums automatisierte Töten, aber auch persönlich ums Scheitern der Liebe, das Bellamy mit Kate Hudson erlebt hat. Aber vor allem geht es darum: Muse sind eine Rock-Band. Und was für eine!