Der Schaden ist beträchtlich: 5,5 Milliarden Euro fehlten dem Staat und der Wirtschaft im Jahr 2011 wegen dem Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten. Das teilte DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz mit. Den Löwenanteil davon muss der Bund verkraften: Ihm entgingen 4,2 Milliarden Euro an Steuereinnahmen.
Illegale Kippen hauptsächlich aus östlichen EU-Staaten
Nach Hochrechnungen des Marktforschungsinstitut Ipsos konsumierten Raucher 23,5 Milliarden Zigaretten, ohne dafür Steuern zu zahlen. Das sind 1,5 Milliarden Stück mehr als 2010. Vor allem aus den Ost-EU-Staaten kämen immer mehr Kippen illegal nach Deutschland, sagte Tritz. "Wir vermuten, dass der massiv verbesserte Schutz der EU-Außengrenzen dazu führt, dass sich Zigarettenschmuggler auf den illegalen Transfer innerhalb der EU fokussieren."
Dass immer mehr unversteuerte - und damit erheblich günstigere - Zigaretten geraucht würden, habe auch mit den steigenden Preisen zu tun, sagte Tritz.
Mehr Schmuggel in östlichen Bundesländern
Bemerkbar machte sich der EU-Binnenschmuggel hierzulande besonders in den östlichen Bundesländern. Im Schnitt war hier fast jede zweite Zigarette (47,6 Prozent) unversteuert - im ersten Jahr der Erhebung 2005 waren es noch 30,6 Prozent. Im Westen wiesen im vergangenen Jahr indes nur 14,5 Prozent der Packungen keine Steuerbanderole auf. Dabei stand Bayern mit mehr als einem Viertel (27,4 Prozent) an illegalen Zigaretten an erster Stelle. (daam, dpa)