Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Kriminalität: Mutmaßlicher Ikea-Erpresser festgenommen

Kriminalität

Mutmaßlicher Ikea-Erpresser festgenommen

    • |
    In dieser Filiale des Ikea-Einrichtungshauses in Dresden (Sachsen)  war im Juni ein Sprengsatz detoniert. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, erlitten dabei zwei Menschen ein Knalltrauma. Die Explosion beschädigte den Fußboden und Ausstellungsstücke in der Küchenabteilung.
    In dieser Filiale des Ikea-Einrichtungshauses in Dresden (Sachsen) war im Juni ein Sprengsatz detoniert. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, erlitten dabei zwei Menschen ein Knalltrauma. Die Explosion beschädigte den Fußboden und Ausstellungsstücke in der Küchenabteilung. Foto: Marko Förster/dpa

    Die Polizei hat in Deutschland einen mutmaßlichen Ikea-Erpresser festgenommen. Der 24-jährige Mann aus Niederkassel in Nordrhein-Westfalen hatte am 25. Juni per E-Mail  versucht, von dem Möbelkonzern eine sechsstellige Summe zu erpressen, wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) und die Staatsanwaltschaft Dresden am Montag mitteilten. Er konnte noch vor der auf einem Parkplatz geplanten Geldübergabe ermittelt werden und wurde am Samstag an seinem Arbeitsplatz in Köln vorläufig festgenommen.

    Vermutlich nur ein Trittbrettfahrer

    Einen Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Dresdner Ikea-Filiale im Juni schließen die Ermittler aber aus. Staatsanwaltschaft und LKA gehen davon aus, dass es sich bei dem 24-Jährigen vielmehr um einen Trittbrettfahrer handelt, der seine finanzielle Situation verbessern wollte. In der Vernehmung legte der Frachtarbeiter ein Geständnis ab. Er sagte, er habe seine finanzielle Lage verbessern wollen. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchter räuberischer Erpressung erlassen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.

    Anfang Juni war in der Küchenabteilung des Dresdner Ikea-Hauses ein  kleiner Sprengsatz detoniert. Es entstand geringer Sachschaden,  zwei Kunden erlitten ein Knalltrauma. Nach dem Anschlag waren mehrere Bekennerschreiben per E-Mail aufgetaucht. Auch bei Ikea-Filialen in den Niederlanden, in Frankreich und in Belgien waren Ende Mai kleine Sprengkörper explodiert, ohne jedoch größere  Schäden anzurichten. Die Motive sind in allen Fällen unklar. afp/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden