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Kriminalität: Drogen-Kriminalität 2017: Zahl der Drogen-Delikte gestiegen

Kriminalität

Drogen-Kriminalität 2017: Zahl der Drogen-Delikte gestiegen

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    Die Zahl der Delikte in Verbindung mit Drogen ist im letzten Jahr wieder gestiegen. Vor allem Cannabis und Kokain werden gedealt.
    Die Zahl der Delikte in Verbindung mit Drogen ist im letzten Jahr wieder gestiegen. Vor allem Cannabis und Kokain werden gedealt. Foto: Andreas Schopf (Symbolbild)

    Zum siebten Mal in Folge ist die Drogen-Kriminalität in Deutschland gestiegen. Das ergab die polizeiliche Kriminalstatistik 2017. "Der Zugang zu Drogen ist leicht, und Drogenhandel ist nach wie vor ein lukratives Geschäft", sagte Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), am Mittwoch bei der Vorstellung der Rauschgiftkriminalität des vergangenen Jahres. Besonders der Handel im Internet befeuert den Kauf und Verkauf von illegalen Rauschmitteln.

    Mehr Drogen-Kriminalität in Deutschland: Anstieg um 9,2 Prozent

    Insgesamt deckte die Polizei in Deutschland im vergangenen Jahr mehr als 330 000 Fälle auf - ein Anstieg um 9,2 Prozent zum Vorjahr. Eine Zunahme gab es sowohl beim Drogenkonsum wie auch beim Drogenhandel. Insgesamt nehme die Polizei eine "sprunghafte Zunahme" der Drogenkriminalität wahr, sagte Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, im Radiosender SWR Aktuell. Dies gelte gerade für den Vertrieb von Drogen aus Osteuropa.  In einigen gesellschaftlichen Kreisen sei Drogenkonsum alltäglich, sagte Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, und betonte: "Ich will keine Gesellschaft, in der der Konsum riskanter Drogen zur Normalität gehört."

    Mehr Drogen-Delikte in Deutschland: Bei diesen Drogen ist der Anstieg besonders stark

    Besonders deutlich legten die registrierten Delikte bei Kokain mit einem Anstieg um 17,9 Prozent und bei Cannabis mit einem Zuwachs um 11,8 Prozent zu. In der Gesamtstatistik fallen vor allem die Cannabis-Delikte ins Gewicht. Die Kriminalität ist zwar insgesamt geringer, die Menge des sichergestellten Kokains habe sich im vergangenen Jahr aber vervierfacht, sagte Münch. Über 8100 Kilogramm fielen den Ermittlern in die Hände - Rekordwert. Dazu trugen vor allem drei große Funde im Hamburger Hafen bei, als Anfang 2017 innerhalb von drei Monaten 3,8 Tonnen Kokain sichergestellt wurden.

    Höhere Kriminalität mit Drogen: Deutschland oft nur Transitland

    Allerdings lässt sich nach Angaben der Experten aufgrund dieser Zahlen nicht sagen, dass tatsächlich mehr Kokain oder Cannabis konsumiert werden. Zum einen sei Deutschland in den aufgedeckten Fällen teilweise Transitland gewesen, sagte Münch. Und Dietmar Schiff, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sah auch einen Effekt verstärkter polizeilicher Kontrollen.

    (AZ)

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