Das Ende für den beliebten Saarbrückener "Tatort" kommt nicht nur für viele Anhänger der Krimisendung plötzlich und unerwartet, sondern auch für das Ermittler-Duo Maximilian Brückner und Gregor Weber. "Über das überraschende Ende sind wir erstaunt und nehmen es mit Verwunderung zur Kenntnis", teilten die beiden mit, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Sie hätten sich dem Wunsch des Saarländischen Rundfunks (SR) widersetzt, die bei Trennungen gängige Floskel "in beiderseitigem Einverständnis" in die Pressemitteilung aufzunehmen.
"Geschichte zu Ende erzählt"
"Die Story dieses ungleichen Paares ist aus unserer Sicht jetzt zu Ende erzählt", sagte der für den SR-Tatort zuständige Redakteur Christian Bauer in einer Pressemitteilung des Senders. Der SR hatte am Montag mitgeteilt, dass die Kommissare Kappl und Deininger Anfang 2012 ihren letzten Fall lösen werden.
"Noch lange nicht auserzählt"
Die beiden zukünftigen Ex-Ermittler können sich damit aber nicht abfinden: "Gerade die Gegensätze waren es, die den Erfolg des Teams ausgemacht haben und die unserer Meinung nach noch lange nicht auserzählt sind", teilten die beiden laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" mit. "Wir waren gerne Tatort-Kommissare." Und Brückner und Weber gehen noch weiter: Sie werfen dem zuständigen Redakteur Bauer Verlogenheit vor: Mit einer "schlecht formulierten und offensiv verlogenen Pressemitteilung" habe der SR versucht, die Angelegenheit so aussehen zu lassen, "dass eigentlich wir gehen wollten und die Entscheidung sehr knorke finden", sagte Weber.
Auf Platz sieben
Das Aus für die beiden Saarbrückener Ermittler lässt sich mit fehlender Quote nicht erklären: Im Ranking der 16 Tatorte liegen die beiden auf Platz sieben. Über eine Nachfolge ist sich der Sender offenbar noch nicht klar. Es wird darüber spekuliert, dass Devid Striesow den Saarbrückener Tatort übernehmen wird. (bs)