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Krankenhäuser: Nach Todesfällen: Frühchen-Intensivstation geräumt

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Nach Todesfällen: Frühchen-Intensivstation geräumt

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    Frauenklinik im Klinikum Bremen-Mitte. In der Frauenklinik ist auch die Frühchenstation integriert. Foto: Carmen Jaspersen dpa
    Frauenklinik im Klinikum Bremen-Mitte. In der Frauenklinik ist auch die Frühchenstation integriert. Foto: Carmen Jaspersen dpa

    Das Krankenhaus untersucht derzeit alle Mitarbeiter, die Kontakt mit den Babys hatten. Experten vom Robert-Koch-Institut sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde wieder in Bremen, um das Klinikum Mitte bei den nächsten Schritten zu beraten.

    Dort waren zwei Neugeborene an einer Blutvergiftung gestorben. Bei ihnen wurden ESBL-bildende Bakterien der Gattung Klebsiella nachgewiesen, die gegen Antibiotika resistent sind. Ob ihr Tod im Zusammenhang mit den Erregern steht, ist noch unklar. Zurzeit befinden sich in der Klinik noch drei Frühchen, bei denen die Keime festgestellt worden waren. Ihr Zustand sei stabil, sagte Kliniksprecherin Karen Matiszick am Donnerstag. "Die drei sind nicht erkrankt, sie haben den Keim nur an sich."

    Die Landesregierung hatte am Mittwoch die Intensivstation für Früh- und Neugeborene geschlossen und den Geschäftsführer des kommunalen Klinikverbundes freigestellt. Eine Untersuchung von rund 50 Mitarbeitern soll klären, ob einer von ihnen die resistenten Darmbakterien in sich trägt und versehentlich auf die Kinder übertragen hat. Dafür würden bei jedem ein Abstrich im Rachen- und Nasenraum sowie einer aus dem Analbereich genommen, erläuterte Matiszick. "Das Ganze wird nach einigen Tagen wiederholt." Die Ergebnisse werden wahrscheinlich Anfang nächster Woche vorliegen.

    Im vergangenen Jahren waren auf der Station drei Frühchen gestorben, nachdem sie sich mit einem multiresistenten Darmkeim infiziert hatten. Die Klinik hatte die Abteilung für mehrere Wochen geschlossen, um sie umfassend zu desinfizieren und umzubauen. Doch jetzt ist der Erreger wieder da. Eine Laboranalyse ergab außerdem, dass dieser bereits 2009 auf der Station aufgetaucht ist. (dpa)

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