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Körperverletzung und Unfallflucht: Ex-Sänger der Böhsen Onkelz muss Haftstrafe antreten

Körperverletzung und Unfallflucht

Ex-Sänger der Böhsen Onkelz muss Haftstrafe antreten

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    Kevin Russell, Sänger der Band "Böhse Onkelz" muss ins Gefängnis.
    Kevin Russell, Sänger der Band "Böhse Onkelz" muss ins Gefängnis. Foto: dpa

    Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestätigte in der Revision die Haftstrafe für den Ex-Böhse-Onkelz-Sänger Kevin Russell. Er muss wegen Unfallflucht und Körperverletzung für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Unter Drogeneinfluss und angetrunken war der Sänger am Silvesterabend 2009 mit einer Geschwindigkeit von 230 Stundenkilometern über die Autobahn A66 gerast und hatte ein Auto gerammt. Die 20 und 22 Jahre alten Männer im anderen Wagen erlitten dabei unter anderem schwere Verbrennungen. Russel war nach dem Unfall zu Fuß über die Felder geflüchtet.

    Der Vorsitzende Richter Klaus Eckhardt vom Landgericht Frankfurt hatte bei dem Prozess im September 2010 das fahrerische Versagen Russels als Unfallursache erkannt. Das sei nur mit Drogen und Medikamenten erklärlich. Der Angeklagte hatte die Aussage verweigert. Damals nahm der 46-jährige Sänger das Urteil gefasst auf.

    Die Rockband Böhse Onkelz hatte 2005 nach 25 Jahren ihre gemeinsame Karriere beendet. Zu ihrem Abschiedskonzert auf den Lausitzring kamen 100.000 Fans. Die Gruppe war umstritten, weil sie zum Teil dem Rechtsrock zugeordnet wurde. Davon distanzierte sich die Band allerdings.

    Zu ihrem früheren Bandkollegen Russel gingen Stephan Weidner und Peter Schorowsky während des Prozesses in Frankfurt auf Abstand. Auf der Internetseite der Band hieß es damals: "Der Kevin, der dieser Tage auf der Anklagebank sitzt, ist nicht mehr der Kevin, mit dem wir gemeinsam all die Jahre durch dick und dünn gegangen sind." Beide Musiker zeigten sich über die Aussageverweigerung ihres ehemaligen Sängers vor dem Frankfurter Landgericht enttäuscht. Zudem machen die Ex-Kollegen Russell und dessen Drogensucht für die Auflösung der Band verantwortlich. dpa

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