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"Königskinder": Tatort: Private Irrungen und Wirrungen

"Königskinder"

Tatort: Private Irrungen und Wirrungen

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    Die Tatort-Kommissare Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen).
    Die Tatort-Kommissare Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen). Foto: ae/nid

    Ein durchdachter Mord, verzweifelte Angehörige und eine frisch verliebte Kommissarin: Der Bremer Tatort "Königskinder" bot die Zutaten, aus denen ein guter Krimi werden könnte.

    Doch ein richtiges Highlight war der Streifen am Sonntagabend dennoch nicht. Nachdem Kommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) die Treppe hinuntergestürzt war und sich im Krankenhaus in ihren behandelnden Arzt verliebte, schied sie als die sonst bekannt engagierte Ermittlerin aus und trat vor allem mit liebesschwangerem Blick und einer gewissen Gleichgültigkeit für ihre Arbeit auf.

    Dafür musste Kollege Stedefreund (Oliver Mommsen) ran, der allerdings auch ein Privatleben ins Drehbuch geschrieben bekam. Das Mordopfer war seine Ex-Freundin, der er noch immer nachtrauerte. Dazu kam der Bruder der Toten, mit dem Stedefreund die Polizeischule besucht hatte und den er verzweifelt von einem Rachefeldzug abhalten wollte.

    Die Geschichte selbst, der Mord an der wenig beliebten Geschäftsfrau Sonja Mesenbrug, ging bei all den privaten Verstrickungen der Darsteller etwas unter. Lediglich die Inszenierung der Tat sorgte anfangs für etwas Spannung, ließ den passionierten Krimi-Experten jedoch schon erahnen, dass wohl keiner der Einbrecher, sondern der Ehemann der Täter sein wird.

    So sehr es im Trend liegt, die Hauptdarsteller eines Krimis mit Privatleben auszustatten, spannend bleiben die Geschichten eigentlich wegen ihrer Morde und den Wegen und Methoden, sie aufzuklären. Etwas weniger Liebesduselei und mehr Konzentration auf die Geschichte hätte dem Bremer Tatort besser zu Gesicht gestanden. ( aw)

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