Der Gletscher Jorge Montt in Südchile schmilzt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern jedes Jahr um einen Kilometer und ist damit eines der sichtbarsten Zeichen für die globale Klimaerwärmung. Wie das chilenische Zentrum für wissenschaftliche Studien (CECs) am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, schrumpften fast alle Gletscher im Süden des Landes "wegen der globalen Erwärmung und der ozeanografischen Bedingungen".
Weltweit drittgrößte Eisfläche
Der 454 Quadratkilometer große Jorge Montt schmelze jedoch am schnellsten. Der Gletscher liegt im 13.000 Quadratkilometer großen südlichen Eisfeld, der weltweit drittgrößten Eisfläche nach der Antarktis und Grönland.
Schrumpfprozess beschleunigt sich
In den 1990er Jahre schmolz der Riesengletscher insgesamt um etwa sieben Kilometer, wie Andrés Rivera vom CECs mitteilte. Der Schrumpfprozess habe sich aber beschleunigt, so dass es mittlerweile in dem patagonischen Fjord eine zunehmende Zahl von Eisbergen gebe. Die Studie der Wissenschaftler betrifft den Zeitraum von Februar 2010 bis Januar 20011. In dieser Zeit nahmen zwei feststehende Kameras 1445 Fotos von dem Gletscher auf. (afp)