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Klimawandel: Gigantische Eisfläche in der Antarktis zerbrochen

Klimawandel

Gigantische Eisfläche in der Antarktis zerbrochen

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    Gigantische Eisfläche in der Antarktis zerbrochen
    Gigantische Eisfläche in der Antarktis zerbrochen

    Washington (dpa/afp) - Ausgelöst durch den Klimawandel ist nach Angabenvon Wissenschaftlern in der Antarktis ein gigantisches Teilstück ausdem Schelfeis gebrochen.

    Wie das US-Eis- und Schneedatenzentrum(NSIDC) an der Universität von Colorado mitteilte, brach am 28. Februar zunächst ein 41 mal 2,5 Kilometergroßer Eisberg von der Südwestseite des Wilkins-Schelfeises ab. Dadurchausgelöst sei dann eine Eisfläche von 405 Quadratkilometernauseinandergebrochen.

    Jim Elliot von der Britischen Antarktis-Gesellschaft drehte von einemForschungsschiff aus ein Video über das Ausmaß der Zerstörung. Die Regionsehe aus wie nach einem Bombenanschlag, erklärte er. Eisblöcke von derGröße kleiner Häuser seien abgebrochen und wie Geröll abgegangen.

    Nur ein dünner Streifen intakten Eises verhinderenoch, dass es zu weiteren Abbrüchen an dem insgesamt mehr als 13.000Quadratkilometer großen Eispanzer komme, hieß es. Das Wilkins-Schelfeisliegt rund 1000 Kilometer vor der Südspitze Südamerikas auf dersüdwestlichen antarktischen Halbinsel. In den vergangenen 50 Jahren seiin der Region mit durchschnittlich einem halben Grad Celsius alle zehnJahre der stärkste Temperaturanstieg weltweit verzeichnet worden.

    "Wir glauben, dass das Wilkins(-Schelfeis) schon seitmindestens ein paar hundert Jahren dort war. Aber warme Luft und dieEinwirkung der Meeresbrandung verursachen ein Abbrechen", sagte derführende NSIDC-Wissenschaftler Ted Scambos.

    Da der Sommer auf der Südhalbkugel nun endet, erwarten die Forscher in den kommenden Monaten keine Verschärfung der Entwicklung. Im kommenden Januar werde zu beobachten sein, ob der Wilkins-Schild sich weiterbewege.

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