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Klima: Experte: Winter war außergewöhnlich - aber kein Beleg für Klimawandel

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Experte: Winter war außergewöhnlich - aber kein Beleg für Klimawandel

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    Ein Schlepplift bei Bischofsgrün (Bayern) steht still mangels Schnee:. Eiskalt in den USA, nass und stürmisch in Großbritannien und fast frühlingshaft in Deutschland: Es war ein besonderer Winter. Als Beleg für den Klimawandel taugt er aber nicht.
    Ein Schlepplift bei Bischofsgrün (Bayern) steht still mangels Schnee:. Eiskalt in den USA, nass und stürmisch in Großbritannien und fast frühlingshaft in Deutschland: Es war ein besonderer Winter. Als Beleg für den Klimawandel taugt er aber nicht. Foto: David Ebener, dpa

    Es war ein Winter heftiger Wetterkapriolen in vielen Regionen der Erde: Während die Menschen in Nordamerika unter einer Kältewelle ächzten, trafen Stürme und Überschwemmungen Großbritannien. In Skandinavien und auch Deutschland hingegen war es wochenlang fast frühlingshaft mild. Zwar hätten sich die globalen Mitteltemperaturen in den Wintermonaten im ganz normalen Rahmen bewegt, sagte der Leiter der GeoRisiko-Forschung des weltgrößten Rückversicherers Munich Re der Nachrichtenagentur dpa in München. "Der Winter war aber außergewöhnlich, weil die Wettermuster sehr ausgeprägt waren und sehr lange angehalten haben - fast drei Monate lang."

    Auch die Schneearmut auf der Nordseite der Alpen stand mit den Wetterphänomenen in Zusammenhang. Während sich auf der Südseite der

    Belege für den Klimawandel könne man daraus aber nicht ableiten. Grund für die Wetterphänomene seien nämlich Ausbeulungen des sogenannten Jetstreams gewesen, eines globalen Starkwindbandes. Durch solche Ausbeulungen werde entweder sehr kalte Luft in südliche Breiten geführt oder Warmluft bis weit in den Norden. In Nordamerika habe der Jetstream in diesem Winter sogar deutlich südlicher gelegen als normalerweise, was gegen einen direkten Zusammenhang mit dem

    Zudem sei auffällig, dass sich anhaltende Wetterlagen seit einigen Jahrzehnten häuften. Wie zuletzt den harten Winter in Nordamerika hätten solche anhaltenden Wetterlagen auch im Sommer 2013 das schwere Hochwasser in Deutschland und angrenzenden Ländern mit einem Gesamtschaden von fast zwölf Milliarden Euro verursacht.

    Die Schäden durch Wetterextreme im Winter hätten sich derweil in Grenzen gehalten. Während in Nordamerika vor allem Verkehrswege, Flughäfen oder lokal die Stromversorgung lahmgelegt waren und so die Volkswirtschaft getroffen wurde, seien auch die Stürme und Überschwemmungen in England vom Schaden her noch glimpflich verlaufen. "Es sind schon erhebliche Schäden entstanden, aber nichts, was in Richtung Rekordschäden geht", sagte Höppe. Auch bei den beiden Winterstürmen "Christian" und "Xaver" im November in Deutschland blieben die Schäden überschaubar. Vor allem mit Blick auf "Xaver", der eine der höchsten Sturmfluten in Hamburg ausgelöst hatte, hätten sich Präventionsmaßnahmen der vergangenen Jahre ausgezahlt.  dpa

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