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King of Pop: Michael Jackson wurde getötet

King of Pop

Michael Jackson wurde getötet

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    Michael Jackson starb an Propofol-Überdosis
    Michael Jackson starb an Propofol-Überdosis Foto: DPA

    Los Angeles (dpa) - Der "King of Pop" ist getötet worden - so lautetdas amtliche Ergebnis der Gerichtsmedizin von

    Eine "akute Vergiftung" mit demNarkosemittel Propofol war die Ursache für das Herzversagen, wie derzuständige Gerichtsmediziner am Freitag bekannt. Ob ein Vorsatz für dasTötungsdelikt vorlag oder Jacksons Tod im Alter von nur 50 Jahren durchNachlässigkeit verursacht wurde, muss nun die Justiz klären. Der Toddes Popstars, wenige Tage vor dem geplanten Beginn seinerComeback-Auftritte in London, hatte Millionen Menschen in aller Weltschockiert. Jackson hätte am heutigen Samstag seinen 51. Geburtstaggefeiert.

    Außer dem Anästhesiemittel Propofol trug auch dasMedikament Lorazepam "primär" zu seinem Tod bei, stellten dieGerichtsmediziner fest. Lorazepam wirkt gegen Angstzustände. Diegerichtsmedizinische Untersuchung wies Spuren vier weiterer Medikamentenach, darunter die Beruhigungsmittel Diazepam (Valium) und Midazolam(Versed). Der komplette Autopsiebericht sowie der toxikologische Befundbleiben auf Antrag der Polizei und des Staatsanwalts unter Verschluss.Die Gerichtsmedizin werde auf das Ergebnis ihrer Untersuchungen deshalbauch nicht weiter eingehen, hieß es.

    Im Mittelpunkt derErmittlungen steht Jacksons Privatarzt Dr. Conrad Murray. Er hatte zuProtokoll gegeben, dass er seinem Patienten auf dessen VerlangenPropofol gab. Der Sänger litt an schweren Schlafstörungen und hatte inder Nacht vor seinem Tod trotz der vielen Beruhigungspillen keine Ruhefinden können. Murray gab in der Polizeivernehmung zu, dass er demSänger über viele Wochen hinweg täglich Propofol zum Schlafen gegebenhatte. Jackson nannte das starke Betäubungsmittel wegen seinerweißlichen Farbe "meine Milch". Propofol wird normalerweise nur inKrankenhäusern gespritzt und erfordert die ständige Überwachung desPatienten.

    Dennoch ging Murray nach der Injektion von Propofoleigenen Angaben zufolge zur Toilette und ließ Jackson allein. Beiseiner Rückkehr habe der Popstar nicht mehr geatmet. SeineWiederbelebungsversuche scheiterten, erklärte der Kardiologe derPolizei. Statt umgehend über den Notruf 911 Hilfe anzufordern, ließ erdem Polizeibericht zufolge 82 Minuten verstreichen. Nachforschungenergaben, dass er in dieser Zeit drei Gespräche von insgesamt 47 MinutenDauer über sein Mobiltelefon führte.

    DieGeneralstaatsanwaltschaft von Los Angeles kündigte an, sie werde aufBitten der Polizei auch andere Ärzte überprüfen, bei denen Jackson inden vergangenen Monaten in Behandlung gewesen sein könnte. Der Popstarhat seit Jahren einen stets wechselnden Medikamentencocktail zu sichgenommen - meist eine Mischung aus Schlaf- und Beruhigungsmitteln,sowie Angst- und Stresslösern beziehungsweise Antidepressiva.

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