Die Explosion ereignete sich gegen Mittag in einem Gebäude an der belebten Avenue Moi im Stadtzentrum. In dem Einkaufszentrum befinden sich vor allem kleinere Bekleidungsgeschäfte. Durch die Wucht der Detonation gingen Fensterscheiben und das Dach des Gebäudes zu Bruch, über dem dichter schwarzer Rauch hing. Die Feuerwehr rückte an, um ein durch die
Viele Verletzte nach Bombenanschlag
28 Verletzte wurden nach offiziellen Angaben ins Krankenhaus gebracht, vier der Verletzten schwebten in Lebensgefahr, wie das kenianische Rote Kreuz mitteilte. Weitere Verwundete wurden direkt am Unglücksort von Rettungskräften versorgt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Viele von ihnen waren durch Glassplitter oder herumfliegende Trümmerteile verletzt worden. Ein Ladenbesitzer berichtete von mehreren schwerverletzten Frauen, die unter anderem Verbrennungen erlitten.
Regierungschef spicht von Terror
Es handele sich um einen Anschlag, erklärte Odinga. Die Tat sei "abscheulich". "Diese Terrorakte werden uns nicht einschüchtern, wir stehen zusammen." Mit Blick auf die Einsätze der kenianischen Armee gegen die islamistischen Shebab-Milizen im Nachbarland Somalia fügte
Kenia zuletzt öfter Ziel von Anschlägen
Seit Kenia im vergangenen Jahr in Somalia intervenierte, hatte es in dem ostafrikanischen Land zuletzt immer wieder Granatenangriffe und Explosionen gegeben.
Salafismus - Strömung des Islamismus
Zur islamistischen Strömung gehört der Salafismus. Diese religiöse und politische Bewegung orientiert sich an einem idealisierten Bild der Frühzeit des Islam. Das arabische Wort «Salaf» steht dabei für Ahnen und Vorfahren. Viele Salafisten tragen lange Bärte, weite Gewänder und Kopfbedeckungen. Frauen, die kein Kopftuch tragen, begehen nach Überzeugung von Salafisten eine schwere Sünde.
In Deutschland stehen Teile der Salafisten-Bewegung im Verdacht, ein Sammelbecken für gewaltbereiten Islamismus zu sein und Verbindungen zu Terrornetzwerken zu pflegen. Nach dem jüngsten Verfassungsschutzbericht üben viele salafistische Einrichtungen vor allem auf junge Muslime Anziehungskraft aus. Das Gedankengut könne eine Radikalisierung fördern.
Die Anschläge richteten sich dabei gegen Polizeifahrzeuge, Bars oder Kirchen. Die kenianischen Behörden machten Rebellen der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten somalischen Shebab-Miliz dafür verantwortlich.