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Kelly Family: Kelly-Schloss Gymnich: Versteigerung abgebrochen

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Kelly-Schloss Gymnich: Versteigerung abgebrochen

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    Die Kelly Family muss sich von Schloss Gymnich trennen.
    Die Kelly Family muss sich von Schloss Gymnich trennen. Foto: Roland Scheidemann dpa

    Das Schloss der Kelly Family muss zwangsversteigert werden. Bei dem Versteigerungstermin heute ist Schloss Gymnich nicht unter den Hammer gekommen. Joey Kelly war der einzige Bieter, der 1,7 Millionen Euro für seine Ex-Heimstätte bot.

    Kelly-Schloss: 5,3 Millionen Euro Verkehrswert

    Das reichte aber nicht aus, denn ein Interessent musste beim ersten Termin mindestens die Häfte des festgelegten Verkehrswerts bieten, der für das Schloss der Kelly Family bei 5,3 Millionen Euro. Nun wird das Gericht einen neuen Versteigerungstermin bestimmen, bei dem dann keine Untergrenzen mehr gelten. Vielleicht wird es ja dann in Joey Kellys Besitz übergehen.

    Schloss Gymnich, erklärt denn auch Joey Kelly, werde jetzt versteigert, weil sich die insgesamt zwölf Geschwister nicht auf eine Nachnutzung oder einen Verkauf einigen konnten. "Bei so vielen Miteigentümern ist ein Verkauf einfach fast unmöglich, weil immer jemand anderer Meinung ist", sagt der 39-Jährige.

    Schloss Gymnich: Aufteilung schwierig

    Die Aufteilung sei kompliziert: Neben ihm und seinen acht leiblichen Geschwistern hätten nach dem Tod des Vaters auch noch drei Halbgeschwister einen Erbteil anteilsmäßig geerbt.

    Ein geistig behinderter Halbbruder in den USA stehe unter Vormundschaft. Das habe alles noch komplizierter gemacht, sagte Joey Kelly. Außerdem seien die laufenden Betriebskosten für das Gebäude unwirtschaftlich. "Deshalb habe ich die Versteigerung forciert." Nach mehreren Jahren des Lebens auf einem Hausboot, in Tourbussen und Hotels erklärten Joey, Paddy, Maite, Angelo und ihre zahlreichen Geschwister samt Vater Daniel das Schloss zu ihrem Hauptwohnsitz. Doch nachdem der Vater nach langer Krankheit – Medien berichteten damals über mehrere Schlaganfälle – im Jahr 2002 im Alter von 71 Jahren starb, zogen die Kinder nach und nach wieder aus dem Schloss aus.

    Dem Kelly-Schloss scheint das Glück verloren gegangen zu sein

    Mit ihnen gingen die Fans. Und dem Schloss scheint seither das Glück verloren gegangen zu sein. "Es scheint, als liegt ein Fluch auf Schloss Gymnich", berichtete die Kölnische Rundschau noch vor knapp drei Jahren: "Seit die Musiker- und Besitzerfamilie Kelly das historische Gemäuer nicht mehr bewohnt, kommt es aus den Negativschlagzeilen nicht heraus."

    Ein Pächter, der kurz nach dem Auszug der Kellys versuchte, das Schloss in ein Hotel zu verwandeln, verschwand über Nacht – und mit ihm und seinen Angestellten sollen auch einige Gemälde aus dem Gebäude seither als vermisst gelten. Ein Unternehmer, der wenig später als Gesellschafter des Anwesens auftrat, musste wegen Unterschlagung ins Gefängnis.

    Todesfall auf dem Gelände des Kelly-Schlosses

    Und dann kam es auch noch zu einem Todesfall: Wie die Kölnische Rundschau berichtet, wurde im Schlosspark ein Kind von einem morschen Ast erschlagen. Die Kellys waren in all der Zeit in Erftstadt kaum noch gesehen. Auch bei vergleichsweise seltenen öffentlichen Auftritten stehen seit Jahren höchstens sechs der ursprünglich neun Mitglieder der früheren Band gemeinsam auf einer Bühne. Offenbar hat sich die einst so glückliche Familie gehörig auseinandergelebt. (AZ/dpa)

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