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Kein Potter: J.K. Rowlings neues Buch erscheint

Kein Potter

J.K. Rowlings neues Buch erscheint

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    Veröffentlicht ihr erstes Buch nach Harry Potter: J.K. Rowling.
    Veröffentlicht ihr erstes Buch nach Harry Potter: J.K. Rowling. Foto: David Cheskin, dpa

    Viel mehr als den ersten Satz kannte man bis gestern nicht. „Barry Fairbrother wäre lieber zu Hause geblieben.“ Und verraten ist damit auch nur: Die Sache mit Barry wird wohl nicht gut ausgehen. Ganz im Gegensatz zur Sache mit Harry! Die sieben Bände um den Zauberlehrling haben die einst mittellose Lehrerin Joanne K. Rowling zur reichsten Schriftstellerin der Welt mit einem geschätzten Vermögen von etwa 700 Millionen Dollar gemacht. Gern geschriebener Beisatz: „Reicher als die Queen“.

    Im Roman eigene Erfahrungen verarbeitet

    Auf einen neuen Roman der Britin musste die Fangemeinde nun fünf Jahre warten, lediglich einen schmalen Band mit Zaubermärchen warf sie auf den Markt, heute aber erscheint mit „Ein plötzlicher Todesfall“ ihr erstes Buch für Erwachsene. Barry statt Harry, Wahlkampf in einem kleinen englischen Städtchen statt Zauberduelle zwischen Gut und Böse. Warum nun das?

    J.K. Rowlings neues Buch erscheint

    In den Interviews, die Joanne K. Rowling vor Erscheinen dieses wie ein Geheimdokument gehüteten Buches gab, sagte sie im Grunde immer dies. Weil sie die Idee dazu hatte! Im Flugzeug übrigens, nicht im Zug wie damals bei Harry Potter. Weil sie Schriftstellerin ist und einfach gerne schreibt. Immer noch! Und nun sogar mit der „maximalen Freiheit, niemandem mehr etwas beweisen zu müssen“. Auch Geld muss ja nicht mehr verdient werden wie noch beim ersten Potter-Roman, dessen Entstehungsgeschichte schon fast legendär ist: Als arbeitslose und alleinerziehende Mutter verzog sie sich gerne zum Schreiben in ein warmes Café in Edinburgh.

    Barry statt Harry

    In ihrem neuen Roman hat Rowling, wieder verheiratet und Mutter von drei Kindern, die Erfahrungen von damals verarbeitet. Armut, Depression, „bis heute nehme ich es nicht als selbstverständlich, dass ich meine Rechnungen zahlen kann“, sagte die 47-Jährige dem Spiegel. Dem New Yorker erzählte Rowling Ähnliches. Der schrieb daraufhin, die Schriftstellerin sei „ganz und gar ehrlich“.

    Die Fans werden es gerne lesen. Denn wer als junger Leser sich in Rowlings Zauberwelt flüchtete, mag über die Schöpferin seiner Kindheitsträume nur Gutes hören. Und so ist Rowling dank zauberhafter Schreibgabe, Geschäftssinn und dem, was sie einen „glücklichen Zufall“ nennt, nicht nur die reichste, sondern vermutlich auch die beliebteste Schriftstellerin der Welt. „Sie sind meine Kindheit“, habe vor kurzem eine 21-Jährige gesagt und gefragt: „Darf ich Sie umarmen?“

    Ein Leben ohne Harry Potter wird es für sie also nicht geben, ein Schreiben ohne aber schon. Der neue Roman, sagt Rowling, fühle sich an wie „eine Befreiung“. Barry aber ist kein neuer Harry, wie man munkelt, stirbt er auf Seite drei.

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