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Katholischer Feiertag: Allerheiligen 2018: War der 1. November ein gesetzlicher Feiertag?

Katholischer Feiertag

Allerheiligen 2018: War der 1. November ein gesetzlicher Feiertag?

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    Am 1. November ist Allerheiligen. Viele Gläubige besuchen an diesem Tag ihre verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof.
    Am 1. November ist Allerheiligen. Viele Gläubige besuchen an diesem Tag ihre verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof. Foto: dpa (Symbolbild)

    Brennende Kerzen auf den Gräbern, ein Gang über Friedhof, Tanzverbot: Am Donnerstag, 1. November 2018, war Allerheiligen.

    Allerheiligen: Was bedeutet das Fest für die Katholiken?

    Am christlichen Hochfest, das am 1. November begangen wird, wird das Gedenken an alle Heiligen der Kirche gefeiert. Seinen Ursprung hat Allerheiligen im vierten Jahrhundert, als die katholische Kirche an diesem Feiertag aller heiligen Märtyrer gedachte, die für den christlichen Glauben ihr Leben gelassen hatten.

    Im achten Jahrhundert dann wurde dieser Tag auf alle Heiligen ausgedehnt. Denn mit der steigenden Anzahl von Heiligsprechungen wurde es irgendwann unmöglich, all dieser Verstorbenen an jeweils einem besonderen Tag zu gedenken. Allein während des Pontifikats von Papst Johannes Paul II. wurden 482 Personen heiliggesprochen. Insgesamt kennt die katholische Kirche knapp 7.000 Heilige und Selige.

    1. November: In welchen Bundesländern ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag?

    In Deutschland ist Allerheiligen in den katholisch geprägten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. 

    Auch in anderen Ländern ist der 1. November ein Feiertag, so zum Beispiel in Österreich, Belgien, Liechtenstein, den katholisch geprägten Schweizer Kantonen, in Luxemburg, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Ungarn, Kroatien, Slowenien, der Slowakei, Litauen und den Philippinen. In den Niederlanden wurde Allerheiligen als Feiertag 1960 abgeschafft.

    An diesen Tagen ist Tanzverbot in Bayern

    An vielen Feiertagen gilt in Bayern von 2 Uhr morgens bis Mitternacht ein Tanzverbot. Eine Übersicht:

    Tanzverbot gilt in Bayern am Aschermittwoch...

    ...Gründonnerstag...

    ...Karfreitag (ganztägig)...

    ...Karsamstag (ganztägig)...

    ...Allerheiligen...

    ...Volkstrauertag...

    Buß- und Bettag...

    ...Totensonntag...

    ...und an Heiligabend (14 bis 24 Uhr)

    In den genannten deutschen Bundesländern ist Allerheiligen ein sogenannter stiller Feiertag. Das bedeutet, dass an diesem Tag keine öffentlichen Tanzveranstaltungen erlaubt sind und laute Musik verboten ist. Ein weiterer stiller Feiertag ist Karfreitag, an dem es ein Tanzverbot gibt.

    Feiertag am 1. November: Ist Allerheiligen katholisch oder evangelisch?

    Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag. Er zählt zu den Hochfesten der katholischen Kirche. Zu diesen Höhepunkten im Kirchenjahr zählen auch Weihnachten, die Osterfeiertage, Christi Himmelfahrt und Pfingsten. An Allerheiligen gibt es im Gottesdienst in katholischen Kirchen eine besonders feierliche Liturgie. Die Geistlichen tragen zu diesem Anlass weiße Gewänder, die die Reinheit und die Freude des Festes verdeutlichen.

    Halloween, Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag: Worin besteht der Unterschied?

    Am 31. November feiern wir Halloween. Halloween, die Nacht des Grusels, hat seinen Ursprung im Kirchenfest Allerheiligen. Das Wort "Halloween" kommt von "All Hallows' Eve" – im englischen Sprachraum wird so die Nacht vor Allerheiligen genannt, die Nacht vor dem 1. November also. Irische Katholiken sollen sich in der Nacht vor Allerheiligen verkleidet haben, um sich vor den Seelen der Verstorbenen zu verstecken, die in dieser Nacht spuken. Irische Einwanderer brachten diese Tradition schließlich in die Vereinigten Staaten, von wo aus sich Halloween in der ganzen Welt verbreitete.

    Am 2. November feiern wir Allerseelen. Allerseelen ist der Tag nach Allerheiligen, den katholische Gläubige im Gedenken an die Seelen aller Verstorbenen begehen. Damit einher geht der Brauch der Gräbersegnung. Hierfür schmücken Gläubige die Gräber ihrer Verstorbenen mit Kerzen oder Laternen.

    Mehr dazu hier: Wer hat an Allerseelen frei - und ist Feiertag in Bayern?

    Ende November begehen wir den Totensonntag: Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist wie Allerheiligen ein Gedenktag für die Verstorbenen. Im Gegensatz zu Allerheiligen ist der Totensonntag jedoch ein evangelischer Feiertag. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit gleichzeitig der letzte Sonntag des Kirchenjahres. 2018 fällt er auf Sonntag, den 25. November. (sli)

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