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Katholische Kirche: Wie der Beginn des Heiligen Jahres in Rom gefeiert wurde

Katholische Kirche

Wie der Beginn des Heiligen Jahres in Rom gefeiert wurde

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    Fiat Lux - Es werde Licht. Mit einer spektakulären Lichtshow an der Fassade des Petersdoms wurde am Dienstagabend der Beginn es Heiligen Jahres gefeiert.
    Fiat Lux - Es werde Licht. Mit einer spektakulären Lichtshow an der Fassade des Petersdoms wurde am Dienstagabend der Beginn es Heiligen Jahres gefeiert. Foto: Giuseppe Lami, EPA. dpa-Bildfunk

    Mit einer spektakulären Lichtshow sind am Dienstagabend die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Heiligen Jahres der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Tiger, Pandabär, Krokodil und Affe tummelten sich auf der Fassade des Petersdoms in Rom. Auch Bilder von bedrohten Naturvölkern waren zu sehen. Die Lichtshow stand unter dem Motto "Fiat Lux" (Es werde Licht).

    Vor Zehntausenden Gläubigen hatte Papst Franziskus zuvor die Heilige Pforte des Petersdoms aufgestoßen und damit das Heilige Jahr der katholischen Kirche eröffnet. Die Tür war seit 15 Jahren verschlossen gewesen. Johannes Paul II. hatte sie zuletzt im Heiligen Jahr 2000 geöffnet und Anfang 2001 wieder zugeschlossen.

    Strenge Sicherheitsvorkehrungen bei der Eröffnung des Heiligen Jahres

    Manches hat sich seit damals verändert in der Ewigen Stadt - nicht nur, dass viele Gläubige, die am Dienstag den Päpsten, Kardinälen und Spitzenpolitikern durch die Heilige Pforte folgten, für Selfies mit dem Smartphone stehen blieben. Die rund 50 000 Menschen, die zur Messe auf den Petersplatz strömten, mussten sich angesichts von Terrordrohungen auch umfangreiche Sicherheitschecks gefallen lassen. Der Islamische Staat (IS) hatte in seiner Propaganda schon seit dem vorigen Jahr Rom als Zentrum der Christenheit zu einem Angriffsziel erklärt.

    Das ist der Vatikan

    Der Vatikan (amtlich Vatikanstadt) ist eine Absolute Wahlmonarchie Der Papst ist als Bischof von Rom ex officio Staatsoberhaupt.

    Der Vatikan ist eine Enklave innerhalb des Stadtgebiets Roms. Seine Fläche beträgt 0,44 Quadratkilometer.

    Amtssprache ist Italienisch und Latein. Bei der Schweizergarde ist auch Deutsch offizielle Sprache.

    Die Flagge besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Feldern – eines in Gelb, eines in Weiß. Das weiße Feld trägt die Päpstliche Tiara (Krone) und die gekreuzten Schlüssel.

    Nationalfeiertag ist der Jahrestag der Papstwahl, unter Benedikt XVI. der 19. April.

    Die Nationalhymne wurde von Charles Gounod komponiert. 1993 gab es dafür einen neuen lateinischen Text: „Glückliches Rom, edles Rom, du bist Sitz des Petrus, der in dieser Stadt sein Blut vergoss und dem die Schlüssel des Himmelreiches übergeben wurden.“

    Die Schweizergarde sorgt seit 1506 für die Sicherheit des Papstes und ist mit ihren 110 Mann die kleinste und zugleich älteste Armee der Welt. Zudem gibt es eine Vatikan-eigene Polizei, den Corpo della Gendarmeria.

    Der Vatikan verfügt über einen Bahnhof und einige hundert Meter Schienenstrecke, die aber fast ausschließlich für den Transport von Gütern genutzt wird. Zudem gibt es rund 50 Straßen sowie einen Hubschrauberlandeplatz.

    Die Vatikanstadt besitzt ein eigenes Münzrecht und gibt auch eigene Briefmarken heraus, die bei Sammlern sehr begehrt sind. Der Euro ist die offizielle Währung. Das Metallgeld wird beim italienischen Münzamt geprägt.

    Grundlage für die Entstehung des Staates „Vatikanstadt“. Sie wurden am 11. Februar 1929 zwischen dem Heiligen Stuhl und Italiens faschistischem Diktator Benito Mussolini unterzeichnet. Das Abkommen sichert die Eigenständigkeit der Vatikanstadt

    Nach den Anschlägen von Paris am 13. November waren in und um Rom Stimmen laut geworden, das "Jubiläum der Barmherzigkeit" doch abzusagen oder zu verschieben. Der Papst ließ sich nicht beirren. Die Polizei war mit tragbaren Metalldetektoren im Einsatz, Taschen, Beutel und auch Kinderwagen wurden kontrolliert. Über Rom galt ein Flugverbot. Am Ende wurde es bei erst regnerischem und dann aufhellendem Dezemberhimmel eine friedliche Feier.

    Das heilige Jahr dauert bis zum 20. November 2016. Im Mittelpunkt steht das Thema Barmherzigkeit. KNA, dpa

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