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Katholische Kirche: Papst beklagt: Kinder können kein Kreuzzeichen mehr

Katholische Kirche

Papst beklagt: Kinder können kein Kreuzzeichen mehr

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    Wie geht das noch? Erst die Stirn, und dann? Auch Bekreuzigen will gelernt sein.
    Wie geht das noch? Erst die Stirn, und dann? Auch Bekreuzigen will gelernt sein. Foto: Caroline Seidel, dpa

    Lehrer sind bisweilen fordernd. Müssen sie auch, sonst lernen ihre Schüler ja nichts. Nicht anders ist da der Glaubenslehrer Papst Franziskus, der bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan beklagte, dass viele katholische Kinder kein Kreuzzeichen mehr könnten. Das hatte er schon vor Weihnachten bemängelt und „Mütter, Väter, Omas und Opas“ aufgefordert: „Bringt den Kindern das Kreuzzeichen richtig bei.“

    Katholische Kirche: Papst verteilt Hausaufgaben

    Es scheint nicht gefruchtet zu haben. Jetzt also gab er Eltern als „Hausaufgabe“ auf, ihren Kindern das Bekreuzigen zu den Worten „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ beizubringen. Ja, dieser Papst verteilt gerne Hausaufgaben: Im April sollten Gläubige ihr Taufdatum recherchieren.

    Wie sich ein Katholik richtig bekreuzigt? Erst berühre man mit den Fingerspitzen der rechten Hand die Stirn, dann die Brust, dann die linke, dann die rechte Schulter, erklärt Pfarrer Anton Schatz, der im Bistum Eichstätt Seelsorger im Bereich Kinderpastoral ist. Und: „Es sollte nicht wie Fliegenverscheuchen aussehen.“ Dass viele Kinder nicht mehr wüssten, wie man sich bekreuzigt, habe er selbst nicht festgestellt. Früher aber, sagt Schatz, hätten sie das Kreuzzeichen, das an Tod und Auferstehung Jesu erinnert, einfach nachgemacht. So, wie sie es bei Eltern oder Großeltern beobachteten. Diese Selbstverständlichkeit sei verloren gegangen – und mehr noch das Wissen um die katholischen Grundgebete. Auch bei Erwachsenen. Oder können Sie spontan das „Gegrüßet seist du, Maria“ aufsagen?

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