Es ist natürlich kaum zu beweisen, aber der erste heiße Schluck (mit Milch und Zucker, bitte sehr!) stellt den Blick schärfer. Das ist bei jedem sicher irgendwie anders, danach jedenfalls bekommt ein bis dahin noch ziemlich verschwommener Morgen eine Kontur, der Tag, wenn nicht Perspektive, so doch zumindest einen Ausblick. Es hat sich quasi ausgedämmert. Man könnte es auch – schlecht aufgeschüttet (Google!) – so sagen: "Alles vor dem ersten Kaffee ist Notwehr." Oder: "Kaffee erreicht Stellen, da kommt Motivation gar nicht hin."
Gemessen daran, und auch wenn gerade in so ziemlich jeder Hinsicht das Gegenteil zutreffender erscheint, haben die Deutschen gerade kein Motivationsproblem. Denn 2020 haben sie mehr Kaffee getrunken als im Vorjahr.
20 Tassen Kaffee mehr pro Kopf schafften die Deutschen 2020
Homeoffice, Homeschooling, Impfchaos, Leben in der Warteschleife – wie in des vermaledeiten Virus Namen soll denn das ohne eine gute Tasse Kaffee (mit der Betonung auf dem letzten e bitte sehr) gehen? Es wundert jedenfalls gar nicht, dass der Deutsche Kaffeeverband mitteilt, der Markt habe um 1,5 Prozent zugelegt. Was einer Pro-Kopf-Steigerung von 20 Tassen entspricht.
Nur, könnte man fragen? In diesen Zeiten? Geht doch locker in einer Woche. Andererseits schafft der gemeine Kaffeetrinker pro Jahr 168 Liter, eher ein ziemlich krisenfestes Schlückchen. Liebste Sorte bleibt übrigens der Klassiker mit Filter. Und damit genug Kaffeesatzleserei. Das Wasser ist heiß. Höchste Zeit für eine erste Tasse. Guten Morgen!
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