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Jugendwort: "Cringe" ist "Jugendwort des Jahres" 2021

Jugendwort

"Cringe" ist "Jugendwort des Jahres" 2021

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    Das Jugendwort des Jahres 2021: Cringe.
    Das Jugendwort des Jahres 2021: Cringe. Foto: Marijan Murat, dpa

    "Cringe" ist das "Jugendwort des Jahres" 2021. Der Begriff beschreibt etwas Peinliches oder Unangenehmes und setzte sich bei einem finalen Voting des Langenscheidt-Verlags mit 42 Prozent der Stimmen durch, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte.

    "Cringe", "sus", "sheesh": Das bedeuten die Jugendwörter

    Zuvor hatten Jugendliche in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abgestimmt - übrig geblieben waren schließlich neben "cringe" auch die Begriffe "sheesh" und "sus". "Sheesh" drückt Erstaunen oder Ungläubigkeit aus, das Wort "sus" heißt so viel wie "verdächtig" oder "auffällig".

    Das waren die "Jugendwörter des Jahres"

    2021: "Cringe". Der Begriff beschreibt etwas Peinliches oder Unangenehmes. Das Wort landete bei der Abstimmung 2020 bereits auf dem zweiten Platz.

    2020: "Lost". Der Begriff drückt Ahnungslosigkeit und Unsicherheit aus. Es war das erste Jahr, in dem online über das Jugendwort abgestimmt wurde.

    2019 fiel die Wahl zum "Jugendwort des Jahres" aus.

    2018: "Ehrenmann/Ehrenfrau". Diese Wortschöpfung bedeutet "jemand, der etwas Besonderes für dich tut".

    2017: "I bims". Der Ausdruck bedeutet "Ich bin" oder "Ich bin's" und ist ein Stilmittel der "vong"-Sprache, einem Sprachphänomen aus den sozialen Medien. Als Erfinder gelten sowohl der österreichische Rapper Money Boy als auch Internet-Kunstfigur "Willy Nachdenklich", ein Großhandelskaufmann aus Amberg in der Oberpfalz.

    2016: "Fly sein". Der Ausdruck kommt aus der Hip-Hop-Sprache und soll soviel bedeuten wie: jemand oder etwas "geht besonders ab".

    2015: "Smombie". Das aus Smartphone und Zombie zusammengesetzte Wort beschreibt jemanden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur noch auf sein Smartphone starrt.

    2014: "Läuft bei Dir". Vor drei Jahren wurde ein ganzer Satz zum "Jugendwort" gekürt. Er soll als Synonym für cool oder krass gelten.

    2013: "Babo". Das Wort bedeutet so viel wie Boss oder Anführer. Der Ausdruck erinnert an den türkischen Begriff Baba (Vater) und wird vor allem in kurdischen Gebieten der Türkei benutzt. Hierzulande bekanntgemacht hat den Begriff der deutsch-kurdische Rapper Haftbefehl aus Offenbach - mit seinem Lied "Chabos wissen wer der Babo ist".

    2012: "Yolo". Das ist ein Akronym und steht für "You only live once" - eine Aufforderung, alle Chancen auf Erlebnisse zu nutzen.

    2011: "Swag". Der US-amerikanische Ausdruck bezeichnet eine "beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung" oder eine "charismatisch-positive Aura". Wörtlich übersetzt bedeutet "to swagger" stolzieren, prahlen oder schwadronieren, und "swaggerer" heißt Aufschneider oder Angeber.

    2010: "Niveaulimbo". Mit dem Begriff beschrieben Jugendliche 2010 das Absinken des Niveaus beispielsweise im Fernsehprogramm, bei Partys oder in Gesprächen.

    2009: "hartzen". Das an Hartz IV angelehnte Wort kann so etwas wie rumhängen oder auch arbeitslos sein heißen.

    2008: "Gammelfleischparty". Das erste "Jugendwort des Jahres" ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für eine Ü-30-Party. (dpa)

    "Sus" landete im Finale mit 32 Prozent der Stimmen nun auf Rang zwei vor "sheesh" (26 Prozent). Insgesamt beteiligten sich nach Langenscheidt-Angaben bei der seit dem 14. Juni laufenden Wahl rund 1,2 Millionen Jugendliche.

    Das Jugendwort das Jahres wird durch eine Abstimmung ermittelt

    Seit 2020 können Jugendliche über die Webseite des Verlages selbst abstimmen. Zuvor hatten Erwachsene über das Jugendwort entschieden, was immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte. Seit 2008 wählt Langenscheidt das Jugendwort des Jahres - die Wahl wurde in der Vergangenheit mitunter als Werbeaktion des Verlages kritisiert.

    Im vergangenen Jahr wurde "lost" zum Jugendwort des Jahres gekürt. Es drückt Ahnungslosigkeit und Unsicherheit aus. Der jetzige Sieger "cringe" landete im vergangenen Jahr bereits auf Platz zwei. (dpa)

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