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Jon Bon Jovi wird 50: Der Saubermann-Rocker

Jon Bon Jovi wird 50

Der Saubermann-Rocker

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    Jon Bon Jovi lebt.
    Jon Bon Jovi lebt. Foto: dpa

    Saubermann-Rocker? Ist das nicht der Griff in die Schublade? Ein Klischee, das sich aus einem anderen speist: dass echte Rockstars nämlich ein Leben als Tanz am Abgrund führen, samt Drogen- und Sex-Exzessen? Und weil dieser Jon Bon Jovi, der eigentlich John Francis Bongiovi heißt und heute 50. Geburtstag feiert, gesund und engagiert lebt, seit Jahrzehnten eine ungeheuer stetige Karriere hinlegt und noch dazu seine Jugendliebe geheiratet hat und mit ihr und vier Kindern ein zurückgezogenes, normales Familienleben führt – muss er deshalb gleich ein Saubermann sein?

    Nein, muss er natürlich nicht. Denn ein Saubermann zu sein, hieße ja neben Solidität auch, dass da einer pedantisch auf Ordnung und Kontrolle setzt. Und drum muss man sagen: Es stimmt eben doch. Denn dieser Jon Bon Jovi plant etwa seine Karriere wie ein Top-Manager. So jedenfalls beschreibt ihn Richie Sambora. Und der muss es wissen. Nicht nur, weil er selbst so anders ist und schon Skandale und Entzugsklinik-Aufenthalte hinter sich hat. Sondern weil er seit bald 30 Jahren als Gitarrist der Gruppe „Bon Jovi“ Jons rechte Hand ist. Unter dessen Unternehmensführung also hat die Band bislang 150 Millionen Platten verkauft, sich vom anfänglich zottelhaarigen Hardrock zum schicken, hitparadentauglichen Stadion-Rock gewandelt. Und ist dabei – mögen Kritiker auch noch so sehr die alten Werke hervorheben und Jons Solo-Werk „Blaze of Glory“ loben – nur immer noch erfolgreicher geworden. Mit strahlendem Lächeln, vollem Haar, knackigem Po, energiegeladenen Posen und seiner leicht sägenden Stimme also singt Jon immer weiter über Leben und Liebe, Heimat und Gott. Solider geht’s nicht.

    Und wie hätte da stimmen können, was vergangenen Dezember im Internet kursierte: Jon plötzlich gestorben? Wie Amy Winehouse? Undenkbar! Mehr Unterschied geht nicht. War dann auch eine Ente. Wie er mit 13 schon plante, Rockstar zu werden, plant er jetzt eben sicher schon ein neues Album und die nächste Welttournee. Ach ja, aber so manche dunkle Seite hat er in Interviews eben doch schon eingestanden: Er habe schon jede Menge Geburtstage und Schulaufführungen verpasst. Wilder, zügelloser Jon!

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