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Japan: Nach Erdbeben: Ersatzteile im Atomkraftwerk eingetroffen

Japan

Nach Erdbeben: Ersatzteile im Atomkraftwerk eingetroffen

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    Luftaufnahme des japanischen Atomkraftwerks Fukushima Daiichi (Archivfoto)
    Luftaufnahme des japanischen Atomkraftwerks Fukushima Daiichi (Archivfoto) Foto: The Tokyo Electric Power Company

    In Japan wird sich die Situation im  Atomkraftwerk Fukushima nach Medienangaben bald wieder  normalisieren. Nachdem in dem Reaktor im Norden von Tokio das  Kühlwasser auf einen beunruhigend niedrigen Stand abgesunken war,  sei ein Lastwagen mit dem notwendigen Gerät eingetroffen, um das  Problem zu beheben, berichtete am Freitag die Nachrichtenagentur  Jiji.

    Obwohl keine Radioaktivität ausgetreten sei, hätten sich Spezialisten der Armee in speziellen Schutzanzügen vor Ort begeben, um die Lage zu überprüfen.

    Zuvor hatte der Gouverneur der Region nördlich von Tokio 6000  Anwohner um das Atomkraftwerk aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Das System des Reaktors war bei dem schweren Erdbeben  der Stärke 8,9 beschädigt worden.

    In einer anderen Atomanlage im  nordöstlichen Miyagi brach ein Feuer aus, es konnte jedoch gelöscht  werden. Die Behörden versicherten indes, dass aus keiner Anlage im  Land radioaktives Material ausgetreten sei.

    Erdbeben in Japan: Elf Atomkraftwerke schalteten sich automatisch ab

    Wegen des Bebens hatten sich nach Angaben der Regierung in Tokio  elf japanische Atomkraftwerke automatisch abgeschaltet. Im  Atomkraftwerks von Onagawa geriet ein Turbinengebäude in Brand.

    Das Beben der Stärke 8,8 bis 8,9 hatte sich etwa 382 Kilometer  nordöstlich der Hauptstadt Tokio und etwa hundert Kilometer von der  nordöstlichen Präfektur Miyagi entfernt ereignet, das Zentrum lag  vor der Küste des Landes. Das japanische Meteorologieamt erklärte,  das Beben sei das stärkste, das je in Japan gemessen worden sei.

    Warnung von

    Nach dem Erdbeben in Japan hat ein Kernphysiker der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor dem Risiko einer radioaktiven Verstrahlung gewarnt. Auch nach der Abschaltung von Reaktoren bestehe aufgrund der nicht steuerbaren Nachwärme eine hohe Gefahr, sagte Heinz Smital am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. "Selbst ein abgeschaltetes Atomkraftwerk kann noch zum Super-GAU führen."

    "Im Moment schätze ich die Gefahr schon sehr hoch ein, weil das Erdbeben eine sehr, sehr hohe Energie hat und dort eine sehr dichte Anzahl von Aktomkraftwerken ist", sagte Smital. Die Anlagen könnten von der Flutwelle und den Erschütterungen erheblich beeinträchtigt worden sein. dpa/afp

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