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Japan: Nach Erdbeben: Atomkraftwerk nur noch per Batterie gekühlt

Japan

Nach Erdbeben: Atomkraftwerk nur noch per Batterie gekühlt

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    Eine Ölraffinerie in Japan ist nach dem Beben in Brand geraten.
    Eine Ölraffinerie in Japan ist nach dem Beben in Brand geraten. Foto: afp

    Nach der verheerenden Naturkatastrophe schaut man in Japan nun mit Sorge auf die Atomkraftwerke. Und ganz speziell auf das Atomkraftwerk Fukushima. Denn dort läuft das Notkühlsystem nur noch im Batteriebetrieb.

    Die Batterien lieferten nur noch Energie für wenige Stunden, erklärte die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln unter Verweis auf japanische Angaben. "Im allerschlimmsten Fall droht dann eine Kernschmelze", sagte GRS-Sprecher Sven Dokter. Was genau passieren könne, sei aber aufgrund der unklaren Lage noch nicht zu beurteilen. Die japanische Regierung ließ vorsichtshalber tausende Menschen aus der Region evakuieren

    Erdbeben in Japan: Elf Atomkraftwerke schalteten sich automatisch ab

    Wegen des Bebens hatten sich nach Angaben der Regierung in Tokio  elf japanische Atomkraftwerke automatisch abgeschaltet. Im  Atomkraftwerks von Onagawa geriet ein Turbinengebäude in Brand.

    Das Beben der Stärke 8,8 bis 8,9 hatte sich etwa 382 Kilometer  nordöstlich der Hauptstadt Tokio und etwa hundert Kilometer von der  nordöstlichen Präfektur Miyagi entfernt ereignet, das Zentrum lag  vor der Küste des Landes. Das japanische Meteorologieamt erklärte,  das Beben sei das stärkste, das je in Japan gemessen worden sei.

    Warnung von Greenpeace

    Nach dem Erdbeben in Japan hat ein Kernphysiker der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor dem Risiko einer radioaktiven Verstrahlung gewarnt. Auch nach der Abschaltung von Reaktoren bestehe aufgrund der nicht steuerbaren Nachwärme eine hohe Gefahr, sagte Heinz Smital am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. "Selbst ein abgeschaltetes Atomkraftwerk kann noch zum Super-GAU führen."

    "Im Moment schätze ich die Gefahr schon sehr hoch ein, weil das Erdbeben eine sehr, sehr hohe Energie hat und dort eine sehr dichte Anzahl von Aktomkraftwerken ist", sagte Smital. Die Anlagen könnten von der Flutwelle und den Erschütterungen erheblich beeinträchtigt worden sein. dpa/afp

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