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Italien: Haftverschonung für Mafia-Bosse: Rom verschärft Regelungen

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Haftverschonung für Mafia-Bosse: Rom verschärft Regelungen

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    Italiens Gefängnisse sind überfüllt. Um sie zu entlasten und Gesundheitsgefahren durch das Coronavirus vorzubeugen, mussten einige Häftlinge in den Hausarrest verlegt werden.
    Italiens Gefängnisse sind überfüllt. Um sie zu entlasten und Gesundheitsgefahren durch das Coronavirus vorzubeugen, mussten einige Häftlinge in den Hausarrest verlegt werden. Foto: Roberta Basile/Pacific Press via Zuma Press, dpa

    Nach Kritik an Haftverschonung und Hausarrest für verurteilte Mafia-Bosse wegen der Corona-Krise hat Italiens Regierung verschärfte Regeln beschlossen. Wegen der Gesundheitsgefahren durch die Viruskrankheit waren in den vergangenen Wochen Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Andere kamen vorübergehend in Hausarrest, um die überfüllten Gefängnisse zu entlasten. Dass auch Mafia-Mitglieder und sogar kriminelle Bosse darunter waren, erboste die rechte Opposition. Ein Dekret, das in der Nacht zu Donnerstag im Kabinett in Rom beschlossen wurde, enthält nun strengere Vorschriften für Erleichterungen. 

    Lega protestiert gegen Mafia-Mitglieder-Verlegung

    Wenn Gerichte die Haft von denjenigen Mafia-Mitgliedern lockern wollen, die unter extra harten Sicherheitsvorschriften einsitzen, müssen sie unter anderem die Stellungnahme der nationalen Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft einholen. Für Gefangene, die wegen Terrorismus im Gefängnis sind, soll Vergleichbares gelten. 

    Italiens Justizminister Alfonso Bonafede machte in Interviews deutlich, dass das Kabinett die Unabhängigkeit gerichtlicher Entscheidungen nicht in Frage stelle. Zugleich müsse verhindert werden, dass organisierte Kriminelle die Corona-Notlage zu ihren Gunsten ausnutzten.

    Besonders die rechte Lega von Oppositionschef Matteo Salvini hatte in den vergangenen Tagen lautstark gegen Verlegungen von einzelnen Mafia-Mitgliedern aus der Zelle in den Hausarrest protestiert. Salvini bezeichnete den Regierungsbeschluss nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa als Ergebnis des Drucks von Bürgern und seiner Partei. (dpa)

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