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Island/München: Aschewolke zieht über Skandinavien

Island/München

Aschewolke zieht über Skandinavien

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    Ein Vulkanausbruch.
    Ein Vulkanausbruch.

    Es ist gerade einmal 14 Monate her, als der Vulkan mit dem nicht aussprechbaren Namen (Eyjafjallajökull) Island mit einer Aschewolke bedeckt hat. Seit Samstagabend spukt wieder ein Grímsvötn war bis zu 20 Kilometer hoch, wie Experten auf Beobachtungsflügen festgestellt haben.

    Der aktuelle Vulkanausbruch auf Island sorgte am Wochenende nur dort für Einschränkungen im Flugverkehr, mittlerweile sind aber auch andere Länder betroffen. Die Flüge zwischen dem norwegischen  Festland und der Inselkette Spitzbergen in der Arktis müssten am Montag wegen der Asche des Grimsvötn gestrichen werden, teilte der  norwegische Flughafenbetreiber Avinor in Olso mit. Dies betreffe  vorerst allerdings nur zwei Flüge, sagte Unternehmenssprecher Ove  Narvesen. Zu möglichen Ausfällen am Dienstag könne er noch nichts  sagen. Es gebe "ein gewisses Risiko, dass der Westen Norwegens  betroffen sein könnte, aber es ist zu früh, dies mit Sicherheit zu  sagen."

    Luftraum über Grönland teilweise gesperrt

    Wegen des Vulkanausbruchs in Island wurde zudem ein kleiner Teil  des Luftraums über der zu Dänemark gehörenden Arktis-Insel Grönland  gesperrt. Die Maßnahme sei bis 14.00 Uhr in Kraft, teilte die  dänische Flugsicherungsbehörde Naviair mit. Betroffen ist demnach  der Luftraum bis zu einer Höhe von 6000 Metern nördlich von Kulusuk  im Südosten Grönlands bis Constable Point im Osten der Insel.  Naviair hatte den Luftverkehr im Osten von Grönland bereits am  Sonntag eingeschränkt.

    Die europäische Flugsicherung Eurocontrol hatte am Sonntagabend  in Brüssel erklärt, wenn die Intensität des Ausbruchs des Grimsvötn  anhalte, könnte die Aschewolke am Dienstag Schottland erreichen und  am Donnerstag Westfrankreich und Nordspanien. Außer der bereits  angeordneten Sperrung des isländischen Luftraums sei bis  einschließlich Montag aber mit keinen Einschränkungen zu rechnen.

    Keine Auswirkungen auf den Münchner Flughafen

    Fachleute rechnen nicht damit, dass der Vulkanausbruch so schlimm wird wie vor einem Jahr. Die Asche aus dem Grímsvötn ist schwerer und sinkt deshalb schneller zu Boden. Der Vulkan liegt im Süden der Insel und war zum letzten mal im Jahr 2004 aktiv. Am Münchner Flughafen habe sich die Aschewolke laut eines Pressesprechers "überhaupt nicht" bemerkbar gemacht. Es sei zu keinen Verspätungen der Flüge gekommen. dpa/afpAZ

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