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"Irma": Hurrikan "Irma": Mehrere Todesopfer in der Karibik

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Hurrikan "Irma": Mehrere Todesopfer in der Karibik

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    Die Insel Barbuda in der Karibik wurde durch "Irma" fast völlig zerstört. Die Insel sei beinahe unbewohnbar, heißt es. "Irma" hatte Barbuda direkt getroffen.
    Die Insel Barbuda in der Karibik wurde durch "Irma" fast völlig zerstört. Die Insel sei beinahe unbewohnbar, heißt es. "Irma" hatte Barbuda direkt getroffen. Foto: Johnny Jno-Baptiste/AP/dpa

    Der Hurrikan "Irma" hat in der Karibik enorme Verwüstungen angerichtet und mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Allein im französischen Teil der Insel Saint-Martin kamen nach Behördenangaben mindestens vier Menschen ums Leben, ein Todesopfer gab es auf der Insel Barbuda, ein weiteres in Barbados. Laut Meteorologen stellte "Irma" einen neuen Wetter-Rekord auf.

    Barbuda sei "total zerstört" und ein einziger "Trümmerhaufen", sagte der Regierungschef des Karibikstaates Antigua und Barbuda, Gaston Browne. Der Präsident des französischen Teils der zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilten Insel Saint-Martin/Sint Maarten, Daniel Gibbs, äußerte sich entsetzt: Die Insel sei zu "zu 95 Prozent zerstört", sagte er. Sollte in den kommenden Tagen ein weiterer Wirbelsturm die Region heimsuchen - zwei Stürme lauern derzeit über dem Atlantik - "werden wir nicht mehr die Toten zählen, sondern die Lebenden", warnte Gibbs. Mindestens 21 Menschen wurden auf Saint-Martin verletzt.

    Auf den amerikanischen Jungferninseln sind nach Berichten des CNN infolge des Hurrikan "Irma" vier Menschen gestorben. In der Nacht nahm der Sturm Kurs auf das bitterarme Haiti und anschließend auf Florida. Dort wird der Hurrikan am Wochenende erwartet. Die Vorhersagen der Meteorologen schwanken und können sich ändern. Nach letzten Modellen könnte die Millionenmetropole Miami allerdings voll von "Irma" erfasst werden.

    Hurrikan "Irma": Stärkster Sturm aller Zeiten im Atlantik

    Der niederländische Teil von Saint-Martin - Sint Maarten - war nach den Worten des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte wegen starker Schäden am Flughafen und am Hafen von der Außenwelt abgeschnitten. Die französische Ministerin für die Überseegebiete, Annick Girardin, kündigte eine Luftbrücke für den französischen Inselteil an. Ihren Worten zufolge konnte eine Start- und Landebahn des Flughafens dort wieder geöffnet werden.

    Frankreich wollte von der nahe gelegenen Karibikinsel Guadeloupe aus zudem per Schiff Trinkwasser- und weitere Hilfslieferungen nach Saint-Martin entsenden. Auch auf die Nachbarinsel Saint Barthélemy sollten dutzende Helfer gebracht werden. Auf beiden Inseln war die Trinkwasser- und Stromversorgung zusammengebrochen, Häuser wurden zerstört, die Straßen waren überschwemmt und Bäume umgestürzt.

    "Irma" war am Mittwoch mit Hurrikan-Stärke 5 über die nördlichen Antillen hinweggefegt. Nach Angaben von Meteorolgen zählt er zu den stärksten Stürmen aller Zeiten im Atlantik. Laut dem französischen Wetterdienst ist es zudem der weltweit am längsten jemals beobachtete Wirbelsturm der Stärke 5: Am Donnerstagmittag wütete "Irma" bereits seit 33 Stunden mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Stundenkilometern und rückte auf die Dominikanische Republik zu, Ende der Woche soll der

    In der Dominikanischen Republik ordnete die Regierung erste Evakuierungen in Küstennähe an. Auch in Florida, Puerto Rico und auf den Amerikanischen Jungferninseln wurde von US-Präsident Donald Trump der Alarmzustand ausgerufen. Die Behörden der Florida Keys riefen die Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen.

    Britischer Außenminister Johnson verspricht Opfern von "Irma" Hilfe

    Mehrere britische Überseegebiete in der Karibik sind weiterhin heftig verwüstet worden. Das teilte der britische Staatssekretär im Außenministerium, Alan Duncan, am Donnerstag mit. Am schlimmsten wütete "Irma" demnach auf der Insel Anguilla mit ihren etwa 15.000 Einwohnern. Der BBC zufolge soll dort mindestens ein Mensch ums Leben gekommen sein.

    Weniger stark waren die Auswirkungen auf Montserrat. Für Donnerstag wurde damit gerechnet, dass der Sturm auf die ebenfalls britischen Turks- and Caicos-Inseln treffen sollte. Der britische Außenminister Boris Johnson versprach am Donnerstag schnelle Hilfe für die betroffenen Menschen. "Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen, den Familien, die geliebte Menschen verloren haben." Ein Schiff der Marine mit Rettungskräften und Hilfsgütern sei unterwegs in die Region.

    Hurrikan "Irma": Tui warnt vor Reisen in die Karibik

    Der Touristikkonzern Tui riet am Donnerstag allen deutschen Urlaubern, die bald in die Dominikanische Republik, nach Kuba, Florida oder auf die Bahamas fliegen wollen, "dringend" dazu, ihre "Reiseabsichten zu überdenken". Der Reiseveranstalter verlängerte nach eigenen Angaben die Frist für kostenlose Umbuchungen und Stornierungen für die Dominikanische Republik, Kuba und die

    Nach "Irma" könnten der Region zwei weitere Hurrikans drohen: Über dem Atlantik bildeten sich "José" und "Katia". "Katia" könne am Freitagabend den mexikanischen Bundesstaaat Veracruz erreichen, warnten die Behörden. afp/dpa/AZ

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