Frankfurt/Main "Ich kann den Wunsch nach Unsterblichkeit sehr gut nachempfinden", sagte Iris Berben vor dem Start ihres jüngsten Films. "Ich bin im letzten Drittel meines Lebens, und es gibt so vieles, was ich noch machen möchte. Und ich merke: Es reicht einfach nie mit der Zeit." Heute wird die Schauspielerin 60 Jahre alt.
Im Kinderfilm "Tiger Team - der Berg der tausend Drachen", der im Mai in den Kinos anlief, spielt sie die Chefin eines Geheimbundes, die das Elixier der ewigen Jugend für sich haben will. Wer Iris Berben sieht, hat den Eindruck, als befinde sich dieser Zaubertrank bereits längst in ihrem Besitz - nach wie vor gilt sie als eine der attraktivsten deutschen Schauspielerinnen.
Iris Berben kam eher zufällig zum Film. Geboren 1950 im nordrhein-westfälischen Detmold als Tochter eines Gastronomen zog sie nach der Scheidung ihrer Eltern als Vierjährige mit ihrer Mutter nach Hamburg. Vom zwölften Lebensjahr an verbrachte sie ihre Schulzeit in Internaten. Dass sie das Abitur nicht schaffte, empfindet sie "als Makel". Iris Berben nahm Tanzunterricht in London und absolvierte eine Sprech- und Gesangsausbildung in Berlin. Mit 17 spielte sie erste Rollen in Kurzfilmen der Hamburger Kunsthochschule. 1968 schaffte sie ihr Kino-Debüt in Rudolf Thomes "Detektive". Stark geprägt wurde sie nach eigenen Angaben von der 1968er-Bewegung und von einer Reise nach Israel. Seitdem engagiert sie sich für das Land.
In den vergangenen Jahrzehnten ihrer Karriere glänzte sie etwa in "Sketchup" als Ulknudel, überzeugte als Kommissarin "Rosa Roth" oder in Filmen wie "Buddenbrooks". Vielfach wurde sie ausgezeichnet: Bambi, Bundesverdienstkreuz, Goldene Kamera oder Grimmepreis im Jahr 2008.
Zum Geheimnis ihres Aussehens sagte Berben übrigens vor wenigen Wochen: "Das liegt sicherlich auch an den Genen. Meine Mutter sieht mit 87 Jahren immer noch wunderschön aus." Andreas Rehnolt, epd