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Interview: Vater von Breivik: Ich kann ihm nicht verzeihen

Interview

Vater von Breivik: Ich kann ihm nicht verzeihen

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    Attentäter Breivik nicht zurechnungsfähig
    Attentäter Breivik nicht zurechnungsfähig

    Der Vater des Massenmörders Anders Behring Breivik fühlt sich indirekt mitschuldig für die Taten seines Sohnes. "Wahrscheinlich wäre das alles nicht passiert, wenn ich mich mehr um Anders gekümmert hätte", so Jens Breivik in einem Interview mit dem Stern. Er kündigte an, seinen Sohn im Gefängnis besuchen zu wollen. "Ich will ihm in die Augen sehen", sagte Breivik und hofft auf eine emotionale Reaktion: "Vielleicht bin ich ja in der Lage, Gefühle in ihm auszulösen."

    Aber verzeihen, so Jens Breivik, könne er seinem Sohn nicht: "Er ist der schlimmste Terrorist seit dem Zweiten Weltkrieg. Er hat 77 unschuldige Menschen umgebracht und zeigt nicht mal Reue."

    Wie Breivik dem Magazin erzählte, sei der Kontakt nie besonders gut gewesen. "An einer Vater-Sohn-Beziehung war ihm nie gelegen", sagte Vater Breivik. "Wir hatten keinerlei gemeinsame Interessen oder Themen."

    Anders Behring Breviks Eltern ließen sich kurz nach dessen Geburt scheiden, der Junge wuchs bei der Mutter auf. Seinen Sohn Anders beschreibt der Vater im Interview als apolitisch, nicht sonderlich intellektuell und faul. Ihr letzter Kontakt sei ein Telefongespräch vor etwa sechs Jahren gewesen.

    Jens Breivik hatte sich schon kurz nach der Tat im norwegischen Fernsehen geäußert. Damals sagte der 76-jährige ehemalige Diplomat: "Er hätte sich umbringen sollen, anstatt all diese Menschen zu töten."

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