Lass Blumen sprechen, denkt sich der Deutsche. Und lässt sich seine blühende Leidenschaft auch gerne etwas kosten - Krise hin,
8,53 Milliarden Euro haben die Deutschen im vergangenen Jahr für Pflanzen ausgegeben. Umgerechnet 104 Euro war der Blumenschmuck damit jedem Bürger wert, wie die zentrale Markt- und Preisberichtstelle errechnet hat.
Bei der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen präsentieren derzeit 1500 Aussteller aus 43 Ländern die Trends der Branche. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) prämierte bei der Eröffnung die besten Neuheiten der Branche.
Dabei setzt der Deutsche, wenn es um Blumen geht, auf Tradition. Auf dem Fensterbrett mag er am liebsten Orchideen, auf dem Balkon Geranien und, wenn er verliebt ist, lässt er Rosen sprechen.
Denn zur Rose greift der Bundesbürger jedes dritte Mal, wenn er Schnittblumen verschenkt, zur Tulpe immerhin noch jedes zehnte Mal. Auch im Topf tut sich wenig: Einsamer Liebling unter den blühenden Topfpflanzen ist die Orchidee mit 20 Prozent, Alpenveilchen und Weihnachtsstern werden nur halb so oft gekauft.
Auch beim reinen Grün kauft der Deutsche Altbekanntes und Unverwüstliches - den Efeu. Der Deutsche ist eben bodenständig.
Darum ist ihm die Blumenpracht auch dort am meisten wert, wo er lange etwas davon hat: im Garten und auf dem Balkon. Gut 47 Euro - und damit fast die Hälfte seines Grün-Etats - hat jeder Deutsche 2009 für Gartenblumen, Stauden und Gehölze ausgegeben.
Auch hier bleibt er sich treu. Nummer 1 in Beeten und auf Balkonen bleibt unangefochten - wer hätte es geahnt - die Geranie! Sonja Krell