Instagram-Berühmtheit Cathy Hummels könnte Rechtsgeschichte schreiben: Die Ehefrau von Fußballprofi Mats Hummels steht im Mittelpunkt eines Zivilprozesses um das Wettbewerbsrecht, den ihre Anwälte notfalls bis zum Bundesgerichtshof ausfechten wollen. Der Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) hatte eine einstweilige Verfügung gegen Hummels erwirkt. Der Vorwurf: Hummels mache auf Instagram verbotene Werbung - sie preise Produkte an, ohne das als Reklame zu kennzeichnen. Ihre Anwälte legten dagegen Widerspruch ein.
Instagram missbraucht? Anklage wirft Cathy Hummels verbotene Werbung vor
Bei der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht München am Montag wurde allerdings deutlich, dass die Richter dem nicht folgen wollen: Sofern Hummels von den betreffenden Firmen keine Bezahlung oder sonstige Gegenleistung für die Nennung der Produkte erhält, hält das Gericht das für zulässig, wie die Vorsitzende Richterin Monika Rhein erklärte. Ein Urteil gibt es noch nicht, die Klärung im Hauptsacheverfahren steht aus.
"Wir gehen notfalls bis zum Bundesgerichtshof", sagte Hummels' Anwalt Christian-Oliver Moser anschließend. "Das ist ein grundsätzliches Thema. Das schränkt aus meiner Sicht die Meinungsfreiheit zu sehr ein." Das Model selbst erschien nicht. Der Verband Sozialer Wettbewerb wolle "Rechtsklarheit" erreichen, sagte dessen Anwalt Franz Burchert. Werbung müsse als Werbung kenntlich sein. (dpa)