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Infektionen: EHEC: Ägyptische Sprossen wurden auch an Biohof geliefert

Infektionen

EHEC: Ägyptische Sprossen wurden auch an Biohof geliefert

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    Petrischale mit einem speziellen Nährboden, auf dem EHEC-Bakterienstämme zu sehen sind: Ägyptische Bockshornkleesamen sind in die EHEC-Ausbrüche in Deutschland verwickelt. dpa
    Petrischale mit einem speziellen Nährboden, auf dem EHEC-Bakterienstämme zu sehen sind: Ägyptische Bockshornkleesamen sind in die EHEC-Ausbrüche in Deutschland verwickelt. dpa

    48 Menschen sind seit Anfang Mai an EHEC oder noch schlimmeren Variante HUS gestorben, rund 4000 Menschen erkrankten an dem Darmkeim, berichtet das Robert-Koch-Institut. Zuletzt starb eine 74-Jährige aus dem Umland von Hannover ist an den Folgen einer EHEC-Infektion gestorben. Die Frau litt unter der gefährlichen Komplikation HUS und wurde in einem hannoverschen Krankenhaus behandelt. Sie war bereits am 11. Juni erkrankt, teilten die Behörden mit.

    Verbreitet wurden die EHEC-Bakterien, die für die Infektionswelle in Deutschland verantwortlich sind, wohl über Sprossen, die ein Biohof im niedersächsischen Büttelborn verkauft hatte. Aber wie kamen die aggressiven EHEC-Erreger auf den Biohof? Das war die Frage, die sich die Experten in den vergangenen Wochen stellten.

    Mittlerweile scheint allerdings auch hier Licht ins Dunkel zu kommen. Die möglicherweise für den EHEC-Ausbruch verantwortlichen Bockshornklee-Samen aus Ägypten sind nämlich auch zu dem inzwischen gesperrten Biohof geliefert worden, der als Quelle der Infektionswelle gilt. Das erklärte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Freitag in Hannover.

    Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat unterdessen ein Ermittlungsverfahren gegen die Geschäftsführer des niedersächsischen Biohofes eingeleitet. Eine Sprecherin sagte, es liege eine Anzeige

    wegen Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz vor. Diese werde geprüft.

    Die Warnung vor dem Verzehr von Gemüse-Sprossen gilt unterdessen weiter. AZ

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