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Infektion: EHEC-Gefahr: Diese Sprossen sollten Sie derzeit meiden

Infektion

EHEC-Gefahr: Diese Sprossen sollten Sie derzeit meiden

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    Sprossen werden gerne als Rohkost verwendet. Allerdings sind die Keimlinge auch immer wieder Grund für lebensmittelbedingte Infektionen. dpa
    Sprossen werden gerne als Rohkost verwendet. Allerdings sind die Keimlinge auch immer wieder Grund für lebensmittelbedingte Infektionen. dpa

    Seit Sonntag konzentriert sich die Suche nach dem Auslöser der EHEC-Erkrankungen in Deutschland auf einen bestimmten Betrieb im Raum Uelzen. Nach Angaben des Ministeriums könnte der Sprossen herstellende Gartenbaubetrieb in Bienenbüttel durch den Vertrieb verunreinigter Produkte für die EHEC-Welle mit derzeit 21 Toten und fast 2000 Kranken verantwortlich sein.

    Das Verbraucherschutzministerium warnte ganz konkret vor dem Verzehr roher Sprossen etwa in Salaten. Laut Verbraucherschutzminister Gert Lindemann hat der mittlerweile gesperrte Betrieb 19 verschiedenen Sprossensorten oder -mischungen angeboten:

    • Azukibohnenkeime
    • Alfalfasprossen
    • Bockshornkleesprossen
    • Brokkolisprossen
    • Erbsenkeime
    • Kichererbsenkeime
    • Knoblauchsprossen
    • Kressenkeime
    • Linsensprossen
    • Mungobohnensprossen, landläufig Sojasprossen genannt
    • Radieschensprossen
    • Rettichsprossen
    • Rotkohlsprossen
    • Sonnenblumenkeime
    • Weizenkeime
    • Zwiebelsprossen
    • Crunchy-Mix
    • Milde Mischung
    • Würzige Mischung

    Sprossen sind auch nach Ansicht eines Mikrobiologen als möglicher EHEC-Träger sehr plausibel. "Sprossen waren von Anfang an einer der üblichen Verdächtigen, die man hätte schon von Anfang an verhaften können", sagte Alexander Kekulé von der Universität Halle-Wittenberg am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Sie seien ein typisches Gemüse, das auf vielen verschiedenen Mahlzeiten ist, in ganz Deutschland verteilt wird und über längere Zeit immer wieder Infektionen auslösen kann. "Wir wissen, dass das ein besonders gefährliches Produkt ist", sagte Kekulé. Sprossen seien eine der wenigen Ausnahmen, bei denen wenige Bakterien im Keim sind, während des Wachstums in der Frucht bleiben und nicht von außen abgewaschen werden könnten.

    Ob sich der Verdacht gegen den Betrieb und Sprossen als Auslöser der Epidemie erhärtet, könnte im Lauf des Tags feststehen. AZ, dpa

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