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Indonesien: Starkes Nachbeben erschüttert Lombok - Zahl der Toten steigt

Indonesien

Starkes Nachbeben erschüttert Lombok - Zahl der Toten steigt

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    Die Aufräumarbeiten kommen nur langsam voran.
    Die Aufräumarbeiten kommen nur langsam voran. Foto: Tatan Syuflana/AP, dpa

    Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben ist die indonesische Ferieninsel Lombok von einem schweren Nachbeben erschüttert worden. Das neue Beben am Donnerstag hatte nach amtlichen Angaben die Stärke 6,2. Dabei stürzten erneut mehrere Gebäude ein. Ob es auch weitere Todesopfer oder Verletzte gab, war zunächst nicht bekannt.

    Zahl der Toten könnte noch deutlich steigen

    Bei dem Erdbeben am Sonntag sind nach einer neuen Zwischenbilanz mindestens 227 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte die zuständige Katastrophenschutzbehörde der Insel am Donnerstag mit. Bislang lag die offizielle Zahl der Todesopfer bei 168. Befürchtet wird, dass sie noch weiter steigen wird. 

    156.000 sind durch die Katastrophe obdachlos

    Er betonte jedoch, dass nur die Informationen der Behörde offiziell bestätigt seien. "Für eine Bestätigung müssen Name, Alter, Geschlecht und Adresse der Opfer vorliegen." Unterschiedliche Angaben seien nach einer solchen Katastrophe nicht ungewöhnlich. Mindestens 1400 Menschen seien schwer verletzt und rund 156.000 obdachlos geworden, sagte Nugroho. Die Behörden baten um Medizin, Lebensmittel und sauberes Wasser für die Betroffenen.

    Das Beben mit der Stärke von 6,9 erschütterte am Sonntagabend (Ortszeit) die kleinere Nachbarinsel von Bali. Tausende flohen in Panik aus ihren Häusern.

    Einer von ihnen ist der Augsburger Martin Koper. Er saß mit seiner Frau und seinem elfjährigen Sohn in einem Strandrestaurant auf Lombok, als die Erde unter seinen Füßen zu beben begann. „Das war eine Erschütterung, wie man sie kaum beschreiben kann. Sie kam von ganz tief unten“, erinnert sich der 39-Jährige. Er konnte sich mit seiner Familie an den Strand retten. „Das Restaurant wurde komplett zerlegt“, sagt Koper. Wegen einer Tsunami-Warnung musste die Familie anschließend auf einen steilen Berg flüchten. Zusammen mit rund 250 anderen Menschen verbrachten die Kopers auch die Nacht auf der Anhöhe. Die Warnung wurde erst nach einigen Stunden aufgehoben.

    Das Erdbeben ereignete sich genau eine Woche, nachdem Lombok bereits von Erdstößen der Stärke 6,4 erschüttert worden war. Dabei waren 20 Menschen ums Leben gekommen. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder bebt dort die Erde oder es kommt zu Vulkanausbrüchen.  (dpa/afp)

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