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Indonesien: Mehr als 1500 Tote nach Erdbeben und Tsunami auf Sulawesi

Indonesien

Mehr als 1500 Tote nach Erdbeben und Tsunami auf Sulawesi

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    Erdbeben und Tsunami haben in Zentral-Sulawesi eine Trümmerwüste hinterlassen.
    Erdbeben und Tsunami haben in Zentral-Sulawesi eine Trümmerwüste hinterlassen. Foto: Dita Alangkara/AP, dpa

    Eine Woche nach den Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 1558 gestiegen. Das teilte der Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes, Sutopo Nugroho, am Freitag mit. Internationale Hilfe komme zwar an, wegen der zerstörten Infrastruktur könne sie aber noch nicht alle bedürftigen Menschen erreichen, so der Sprecher.

    Mindestens 1407 Menschen kamen in Indonesien ums Leben

    Die Bildkombo aus von DigitalGlobe zur Verfügung gestellten Satellitenaufnahmen zeigt das Stadtviertel Balora einmal vor einem Erdbeben und Tsunami links und einmal danach.
    Die Bildkombo aus von DigitalGlobe zur Verfügung gestellten Satellitenaufnahmen zeigt das Stadtviertel Balora einmal vor einem Erdbeben und Tsunami links und einmal danach. Foto: Uncredited/DigitalGlobe, a Maxar company/AP/dpa

    Seit Tagen wurden keine Überlebenden mehr unter den Trümmern entdeckt. Am heutigen Freitag läuft eine vorläufige Frist für die Rettungseinsätze ab. Danach gelten die Chancen als sehr gering - und viele traumatisierte Familien dürften allmählich traurige Gewissheit haben.

    Dem Katastrophenschutz zufolge verloren mehr als 70.000 Menschen entlang von Sulawesis Westküste ihre Unterkunft. Die Vereinten Nationen schätzten, dass fast 200.000 Leute auf Hilfe angewiesen waren. Aus aller Welt gab es Zusagen. Die EU-Kommission aktivierte den europäischen Katastrophenschutz, um die Hilfe zu koordinieren. Die Bundesregierung gibt 1,5 Millionen Euro.

    Elf Länder, darunter Australien, Großbritannien und die USA hätten bisher Flugzeuge mit Hilfsgütern in die betroffenen Gebiete gesendet. Indonesien nimmt nach Angaben des Katastrophenschutzes nur Hilfe in Form von Zelten, Wasseraufbereitungsanlagen, Generatoren und medizinischer Unterstützung an.

    Noch immer gibt es Nachbeben

    Rettungskräfte arbeiten in einem zusammengebrochenen Hotel in Zentral-Sulawesi.
    Rettungskräfte arbeiten in einem zusammengebrochenen Hotel in Zentral-Sulawesi. Foto: Iqbal Lubis, XinHua, dpa

    Besonders schlimm betroffen war die 350.000-Einwohner-Stadt Palu, wo der Tsunami am Freitagabend in drei Wellen mit bis zu sechs Metern Höhe auf die Küste getroffen war. In zwei Stadtteilen verwandelte sich der Boden bei der Katastrophe in einen weichen Brei - ein Phänomen, das als Bodenverflüssigung bekannt ist.

    Immer noch gibt es kleinere Nachbeben. Zudem brach im Nordosten der geplagten Insel noch ein Vulkan aus. Der knapp 1800 Meter hohe Soputan schleuderte Asche bis zu vier Kilometer in die Höhe. Offenbar ging es jedoch glimpflich ab. Der Inselstaat Indonesien hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt. (dpa)

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