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Indonesien: 10.000 Menschen fliehen vor Vulkan Sinabung

Indonesien

10.000 Menschen fliehen vor Vulkan Sinabung

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    Am 16. Juni 2015 spuckte der Vulkan Sinabung eine riesige Aschewolke aus. Jetzt gilt die höchste Warnstufe.
    Am 16. Juni 2015 spuckte der Vulkan Sinabung eine riesige Aschewolke aus. Jetzt gilt die höchste Warnstufe. Foto: Dedi Sahputra/dpa

    Mehr als 10.000 Menschen haben ihre Häuser nach dem Ausbruch des Vulkans Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra verlassen. Die meisten Anwohner seien nach Behördenangaben in den vergangenen Tagen evakuiert worden. Anfang des Monats wurden rund 2.500 Dorfbewohner in Sicherheit gebracht, so ein Mitarbeiter des nationalen Zivischutzes. In öffentlichen Gebäuden oder religiösen Stätten hätten alle in der rund zwölf Kilometer entfernten Stadt Kabanjahe Zuflucht gefunden. Für die Region um Vulkan Sinabung gilt die höchste Warnstufe.

    Erhöhte Aktivität von Sinabung seit Anfang Juni

    Indonesien - Land mit den meisten Muslimen

    Indonesiens mehr als 17 000 Inseln erstrecken sich in Südostasien über 5100 Kilometer.

    Mit ihren rund 250 Millionen Einwohnern hat die knapp 1,9 Millionen Quadratkilometer große Republik die viertgrößte Bevölkerung der Welt.

    86 Prozent davon sind muslimischen Glaubens.

    Damit ist Indonesien das Land mit den meisten Muslimen, dennoch aber kein islamischer Staat.

    Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt Jakarta wird auf neun Millionen geschätzt.

    Indonesien stand mehr als 300 Jahre unter niederländischer Kolonialherrschaft.

    In den 60er Jahren kam General Suharto an die Macht, der bis zu seinem Rücktritt 1998 mit harter Hand regierte.

    Seitdem hat sich das Land in einem langwierigen Reformprozess zu einer modernen Demokratie entwickelt.

    Bei der Tsunami-Katastrophe am zweiten Weihnachtstag 2004 kamen allein im Norden der indonesischen Insel Sumatra 170 000 Menschen ums Leben. dpa

    Im Bezirk Karo wurde Anfang Juni eine erhöhte Aktivität des Vulkans festgestellt. Der Vulkan spuckte Asche, Rauch und Steine. Beobachtern zufolge war auch Lava am Krater zu sehen. In einem Umkreis von 15 Kilometern seien alle Straßen und Häuser mit einer bis zu zwei Millimeter dicken Ascheschicht bedeckt, sagte Armen Putra von der Beobachtungsstelle am Sinabung.

    2013 hatte der Sinabung bereits eine Evakuierungsaktion ausgelöst. Damals mussten 10.000 Anwohner in Sicherheit gebracht werden, nachdem der Vulkan aus einem 400-jährigen Schlaf erwacht war. Letztes Jahr starben im Februar 16 Menschen, als sie von einem heißen Ascheregen aus dem Sinabung getroffen wurden. AZ/afp

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