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Impfstoff: Forscher: Hepatitis C hat die Evolution ausgenutzt

Impfstoff

Forscher: Hepatitis C hat die Evolution ausgenutzt

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    In Labortests konnte bislang kein Tier mit dem Hepatitis C infiziert werden. Forschern gelang dies nun. Ein Impfstoff rückt etwas näher.
    In Labortests konnte bislang kein Tier mit dem Hepatitis C infiziert werden. Forschern gelang dies nun. Ein Impfstoff rückt etwas näher. Foto: Hubert Link (dpa)

    Forscher haben die mögliche Herkunft des Hepatitis C Erregers in Nagetieren und Fledermäusen ausgemacht. Die Erkenntnisse des internationalen Wissenschaftlerteam unter Federführung des Bonner Universitätsklinikums könnten nun bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Leberentzündung helfen.

    Hepatitis C: Im Laufe der Evolution von Kleinsäugern auf Menschen übergesprungen

    Bislang gibt es zwar Therapien, aber keine Möglichkeit, sich durch eine Impfung vor einer Infektion zu schützen. Die Entwicklung eines Impfstoffes scheiterte nach Angaben der Experten bislang vor allem daran, dass kein einziges Labortier mit Hepatitis C zu infizieren war.

    Für ihre neue Studie nahmen die Forscher nun Proben von 4770 Nagetieren und 2939 Fledermäusen. Außerdem wurden 210 Pferde sowie 858 Katzen und Hunde getestet. In den Nagetieren stießen die Forscher auf zahlreiche Varianten an Hepatitis C verwandten Viren. In den Fledermäusen fanden die Virologen Antikörper gegen den Erreger. Dies sei ein Hinweis darauf, dass sich diese Virusfamilie im Lauf der Evolution in Kleinsäugern entwickelt hat und dann wohl auf den Menschen oder übergesprungen sei.

    185 Millionen Menschen sind an Hepatitis C infiziert

    Infektionen mit Hepatitis C können zu schweren Leberschädigungen  führen. "Diese Infektionskrankheit gehört zu den großen Killern auf  der Welt", erklärte der Erstautor der Studie, Felix Drexler. Weltweit seien etwa 185 Millionen Menschen mit dem  Hepatitis C Virus infiziert, in Deutschland seien es mehrere  Hunderttausend.

    Der Erreger wird vor allem über das Blut übertragen. Bislang gibt  es zwar Therapien, aber keine Möglichkeit, sich durch eine Impfung  vor einer Infektion zu schützen. Die Entwicklung eines Impfstoffes  scheiterte nach Angaben der Experten bislang vor allem daran, dass  kein einziges Labortier mit Hepatitis C zu infizieren war.

    Grundlage für die Entwicklung eines Impfstoffs

    Humane Papillomviren: Symptome, Impfung, Krebsrisiko

    Humane Papillomviren, abgekürzt als HPV, sind Erreger, die Zellen der Haut- und/oder der Schleimhaut infizieren.

    Die meisten Erwachsenen sind vermutlich schon mit HPV in Kontakt gekommen. In Studien zeigte sich, dass sich das Virus bei etwa der Hälfte aller sexuell aktiven jungen Frauen und ebenso bei der Hälfte der Männer nachweisen ließ.

    Meistens verursachen humane Papillomviren keine Symptome. Einige Typen sind für die Entstehung von gewöhnlichen Hautwarzen verantwortlich - zum Beispiel in Gesicht, Händen und Füßen, aber auch Geschlechtsteilen und After.

    Je nach Virustyp kann eine HPV-Infektion aber auch zu auffälligen Gewebeveränderungen führen. In seltenen Fällen kann daraus ein bösartiger Tumor bzw. Krebs entstehen. Die häufigste Erkrankung ist dann meist Gebärmutterhalskrebs.

    Die Ansteckung mit genitalen HPV erfolgt über Kontakt mit infizierten Haut- oder Schleimhautpartien, der Hauptübertragungsweg ist Geschlechtsverkehr. Nicht eindeutig geklärtist bislang, ob HPV auch auf nicht-sexuellem Weg übertragbar ist - zum Beispiel durch verunreinigte Gegenstände, wie Toiletten, Handtücher oder Seife.

    Bislang gibt es keine medikamentöse Behandlungsmöglichkeit. Es existieren aber effektive Methoden zur Früherkennung und Therapie HPV-bedingter Erkrankungen

    Kondome schützen nur bedingt vor einer Ansteckung mit HPV, da sie nicht immer alle infizierten Hautpartien vollständig abdecken.

    Seit 2007 gilt in Deutschland die offizielle Empfehlung für Mädchen zwischen zwölf und siebzehn Jahren, sich gegen humane Papillomviren impfen zu lassen. Ist die Infektion bereits erfolgt oder sind schon Krankheitszeichen aufgetreten, nützt die Impfung nach bisherigem Kenntnisstand nichts.

    Die Forscher sehen nun die Chance, damit die Grundlage für die  Entwicklung eines Impfstoffs geschaffen zu haben. Die Nagetiere, in denen das Virus gefunden wurde, lassen sich demnach gut im Labor halten. Zudem verursachten die Viren in Nagetieren ebenfalls eine  Infektion der Leber, ähnlich wie das Hepatitis C Virus beim  Menschen. afp

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