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House of Cards: Staffel 4: Frank Underwood ist zurück - mit neuer Konkurrenz

House of Cards

Staffel 4: Frank Underwood ist zurück - mit neuer Konkurrenz

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    Zum Start der vierten Staffel von "House of Cards" haben die Macher der Serie den aktuellen Wahlkampf in den USA ausgenutzt.
    Zum Start der vierten Staffel von "House of Cards" haben die Macher der Serie den aktuellen Wahlkampf in den USA ausgenutzt. Foto: Erik S. Lesser/dpa

    Die vierte Staffel "House of Cards" könnte fast nicht zu einem besseren Zeitpunkt anlaufen. Denn mitten im Wahlkampf der US-amerikanischen Parteien um die Präsidentschaft startet Netflix nun die vierte Staffel der Polit-Serie. Am Freitag stellte der Streaming-Dienst alle Folgen der vierten Staffel online. Und so ist es nicht verwunderlich, dass einen von Wahlplakaten in der Washingtoner U-Bahn zur Zeit nicht nur Donald Trump und Hillary Clinton anlächeln, sondern auch Frank Underwood - der skrupellose verlogene und sinistre Politiker Serie "

    House of Cards Staffel 4: Kritiker sind skeptisch

    Denn der Internetdienst Netflix weiß den Rahmen des US-Wahlkampfs geschickt für seine Werbezwecke zu nutzen. Der Serien-Politiker Frank Underwood (Kevin Spacey) hat eine eigene Wahlkampfseite, es gibt Aufkleber mit dem Logo "Fu 2016" und bei der Vorwahl in South Carolina hatte der fiktive Politiker sogar einen eigenen Stand.

    Am Freitag veröffentlichte Netflix in den USA alle Folgen der Serie. In Deutschland ist die Staffel beim Bezahlsender Sky zu sehen. Doch Kritiker sind skeptisch, ob die Serie den Hype fortsetzen kann, den sie einst auslöste. Eine Autorin der "Washington Post" fragt: "Ist House of Cards schlechter geworden oder war es schon immer so schlimm?"

    Dabei zeigt die Serie ziemlich viel, was in den vergangenen Wochen tatsächlich in den USA passierte. Der Präsident hält seine alljährliche Rede zur Lage der Nation, in dem kleinen Bundesstaat New Hampshire findet die zweite Vorwahl statt, der "Super Tuesday" steht an. 

    Frank Underwood ist zwar immer noch Präsident, muss sich aber dem harten Auswahlmechanismus des Vorwahlkampfes stellen. Dabei sieben Demokraten und Republikaner ihre Bewerber aus. Anfangs läuft es da nicht so richtig rund für Underwood. Die Konkurrenten sitzen ihm im Nacken. Und führende Vertreter seiner demokratischen Partei wollten erst gar nicht, dass er antritt. 

    Frank Underwood kämpft in "House of Cards" gegen Ehefrau Claire

    Dazu kommt neuer Ärger in der Außenpolitik - natürlich mit Russland. Präsident Viktor Petrov (Lars Mikkelsen), dieser sehr gelungenge Putin-Verschnitt, wittert die große Verschwörung der USA. Kommt es zum Eklat oder sitzen die beiden Präsidenten am Ende wieder Zigarre rauchend auf einer Treppe, so wie in der vorherigen Staffel?

    Aber all diese Probleme sind nichts gegen das, was Underwood sich selbst eingebrockt hat. Er, der es gewohnt ist, seinen Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein, bekommt es mit einer Gegnerin zu tun, die dieses Spiel mindestens genauso gut beherrscht wie er, wenn nicht sogar besser. Seiner Frau Claire (Robin Wright). Die letzte Staffel endete mit dem Bruch der beiden. Sie hat ihm geholfen, Präsident zu werden. Nun will sie mehr. 

    Ausgerechnet bei der Vorwahl in seinem Heimatstaat South Carolina könnte sie ihm eine bittere Niederlage zufügen. Das hat mit seinem verstorbenen Vater zu tun und dem Ku-Klux-Klan. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Aber was die Sache mit dem

    Parallelen zu Donald Trump in Staffel 4

    Auch Trump hatte in den vergangenen Tagen Probleme mit der rassistischen Organisation. Der Ex-Klan-Führer und Holocaust-Leugner David Duke sprach ihm seine Unterstützung zu. Erst wies der 69-Jährige jede Verbindung zu Duke zurück, äußerte sich dann aber zurückhaltender und distanzierte sich nicht mehr ganz so klar. "Ich weiß gar nichts über Duke, okay?", sagte er. 

    Aber anders als in der Serie blieb die große Empörung aus. Seine Gegner bestärkte es, seinen Anhängern war es egal, am "Super Tuesday" setzte Trump seine Siegesserie fort. Er bricht mit allen Konventionen, für ihn trifft nichts zu, was in der Politik sonst so gilt.  

    Vielleicht ist das neben der Arroganz noch eine weitere Sache, die er mit Underwood gemein hat. Dass bislang nichts ihn aufhalten konnte. Nicht mal die eigene Partei. dpa/AZ

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