Jochen Schropp, Schauspieler und Moderator, hat sich in einem Interview mit dem Stern als schwul geoutet. Er habe Angst vor diesem Schritt gehabt, sagte der 39-Jährige dem Magazin. Sein persönliches Outing sei ihm nicht nur für sich selbst wichtig gewesen, sondern er wolle anderen Menschen dadurch Mut machen, zu sich zu stehen.
Jochen Schropp outet sich: "Ich bin schwul"
Auf Instagram postete Schropp die Überschrift seines Interviews mit Stern. "Ja, es ist verrückt, dass man(n) 2018 immer noch dazu beglückwünscht wird, öffentlich zu seiner Sexualität zu stehen - es zeigt uns aber doch, dass wir noch lange nicht dort angekommen sind, wo wir gerne sein möchten", schreibt er zu seinem Post.
Die Instagram-Follower des Schauspielers freuen sich für Schropp. "Respekt! Ich bin stolz auf dich!", schreibt ein Fan auf der sozialen Plattform. Für andere Fans sei das Interview "keine Neuigkeit".
Ein Grund, weshalb sich der Schauspieler und Moderator lange zurückgehalten habe, war wohl auch seine Schauspielagentur. "Das erste Mal wollte ich mich vor vier Jahren outen, habe dann aber kalte Füße bekommen." Einer der Gründe sei gewesen, dass ihm die damalige Schauspielagentur davon abgeraten habe. "Mir wurde gesagt: Mach' das lieber nicht, es wird dir schaden", sagte Schropp.
Jochen Schropp: Wirkt sich das Outing auf seine Schauspiel-Karriere aus?
Der 39-Jährige geht davon aus, seine bisherigen Rollenangebote nicht mehr zu bekommen. "Ich bin halt kein Charakterdarsteller, sondern eher auf den Schwiegersohn oder den Herzensbrecher abonniert." Dass diese Rollen mit einem schwulen Schauspieler besetzt werden, sei für viele Zuschauer nicht tragbar, fürchtet Schropp. Er ist bekannt aus ZDF-Sonntagsfilmen, "Polizeiruf 110"-Auftritten und Fernsehshows wie "Promi Big Brother", "X Factor" oder "Jetzt wird's schräg". (AZ, dpa, afp)