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Hohe Strafen: Ölpest vor Brasilien: Chevron wird zur Kasse gebeten

Hohe Strafen

Ölpest vor Brasilien: Chevron wird zur Kasse gebeten

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    Ein Schiff passiert den Ölteppich vor Brasiliens Küste.
    Ein Schiff passiert den Ölteppich vor Brasiliens Küste. Foto: dpa

    Die Ölpest vor der brasilianischen Küste kommt den US-Ölkonzern Chevron teuer zu stehen: Die Strafe für die Verschmutzung könnte sich mehr als verdreifachen. Bislang belegten die Umweltbehörden den Öl-Multi mit einer Buße von 50 Millionen Reais (20,5 Mio Euro). Die Nationale Erdölagentur (ANP) prüft in dem Fall nun weitere Verstöße des Konzerns. Die möglichen Strafen dafür könnten bis zu 100 Millionen Reais (rund 41 Mio Euro) betragen. Der Bundesstaat Rio erwägt zudem, 30 Millionen Reais an Bußgeldern sowie Kompensationszahlungen für entstandene Schäden an Fauna und Flora einzufordern.

    "Das Unternehmen war fahrlässig"

    "Das Unternehmen war fahrlässig. Es hat Informationen weggelassen", kritisierte ANP-Chef Haroldo Lima am Montagabend (Ortszeit). Auch hätten sich die Arbeiten zur Zementierung des Bohrlochs verzögert, weil Chevron die notwendige Ausrüstung nicht in Brasilien gehabt habe.

    Chevron übernimmt Verantwortung

    Der Konzern selbst übernahm die Verantwortung für den Vorfall. Nach Angaben von Chevron traten seit Bekanntwerden des Lecks am 7. November insgesamt 2400 Barrel Öl (381 600 Liter) aus. Andere Schätzungen gehen von deutlich mehr ausgetretenem Öl aus.

    Fehlberechnungen waren nach Angaben der Betreiberfirma Chevron der Grund für den Ölunfall. "Der Druck der Ölquelle ist unterschätzt worden", sagte der Chef des brasilianischen Ablegers des US-Ölkonzerns, George Buck. Wie die Zeitung Folha de São Paulo berichtete, wurde auf Grundlage der Berechnung zur Abdichtung des Bohrlochs ein Material verwendet, dass nicht ausreichend schwer war. Buck betonte, der Austritt von Öl habe bereits vor mehr als einer Woche gestoppt werden können, der Vorfall werde aber noch untersucht. (dpa)

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