Unwetter haben im Westen Deutschland zu Überschwemmungen, Hochwassser und Flutwelle geführt. Durch die Folgen des Dauerregens in der Nacht zum Donnerstag sind mehrere Menschen gestorben, in der Eifel sind außerdem mehrere Häuser eingestürzt. Dutzende Menschen werden vermisst. Vielerorts wurde der Katastrophenalarm ausgerufen.
Der extreme Dauerregen sollte zwar laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zum Donnerstag nachlassen. Vielerorts geht es nun aber an die Aufräumarbeiten.
Hochwasser in Deutschland: Viele Tote
NRWs Ministerpräsident Armin Laschet hat einen eigentlich geplanten Besuch der CSU-Klausur in Kloster Seeon abgesagt. Der Kanzlerkandidat der Union habe seine Reise durch Süddeutschland abgebrochen und sei noch in der Nacht nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt, teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat wegen der Unwetter in der Eifel eine Sondersitzung angesetzt. "Es ist eine Katastrophe", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstagmorgen in Mainz. "Es gibt Tote, Vermisste und viele, die noch immer in Gefahr sind." Alle Kräfte seien rund um die Uhr im Einsatz und riskierten dabei ihr eigenes Leben. Ihr Mitgefühl gelte den Opfern der Hochwasserkatastrophe, sagte Dreyer. "Ich bange mit den Menschen vor Ort." Die Regierungschefin kündigte an, sich zusammen mit Innenminister Roger Lewentz (SPD) einen eigenen Eindruck von der Lage vor Ort zu verschaffen. Sie appellierte an die Bewohner der Katastrophenregion, in ihren Häusern zu bleiben. "Wir mobilisieren alles, um Sie zu retten!"
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat entsetzt auf die Folgen der Unwetter insbesondere reagiert. "Die Meldungen zum Hochwasser alarmieren und schockieren", schrieb der Bundesfinanzminister am Donnerstag auf Twitter. "Jetzt geht es um schnelle Hilfe." Sein großer Dank gehe an die Einsatzkräfte, die ihr Leben riskierten. "Mein Mitgefühl gilt den Vermissten und Verstorbenen, ihren Angehörigen sowie allen, deren Häuser überschwemmt sind." (AZ/dpa)